Elf Prozent der Deutschen schaffen es so gut wie nie, frisch in den Tag zu starten
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Die große Auffälligkeit ist aber der Punkt "Aktivitäten". 2010 gaben noch 60 Prozent an, dass sie die "Mindestempfehlungen" erfüllen, 2018 sind es nur mehr 9 Prozent. Die Mindestempfehlung wird gemessen in "MET-Minuten", gemeint sind damit das "metabolische Äquivalent":
Dabei entspricht 1 MET dem Energieverbrauch einer erwachsenen Person im Ruhezustand (Ruheumsatz) und ist definiert als die Sauerstoffaufnahme von 3,5 ml/min/kg bzw. einem Energieverbrauch von 1 kcal je Kilogramm Körpergewicht pro Stunde. Durch das metabolische Äquivalent wird die körperliche Aktivität als ein Vielfaches der ruhenden Aktivität ausgedrückt. Beispiel: Eine Aktivität mit einem MET-Wert von 4 bedeutet einen viermal so hohen Energieverbrauch als im Ruhezustand.
DKV-Report 2018
Als Mindestempfehlung wird angegeben: 600 MET-Minuten pro Woche - oder konkreter: "Erwachsene sollten demnach mindestens 150 Minuten moderater (z. B. zügiges Gehen) oder 75 Minuten intensiver körperlicher Aktivität (z. B. Joggen) oder jeglicher Kombination der beiden Varianten pro Woche nachgehen."
Das Ergebnis sieht laut Studie so aus:
Nur 43 Prozent realisieren in diesem Jahr die Mindestaktivitätsempfehlungen. Im Bundesdurchschnitt akkumulieren die Befragten 480 MET-Minuten (Median) körperliche Aktivität über alle drei Lebensbereiche hinweg, was 120 Minuten moderater körperlicher Aktivität bzw. 60 Minuten intensiver körperlicher Aktivität pro Woche entsprechen würde.
DKV-Report 2018
Die Benchmark liegt laut Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Erwachsene pro Woche bei "mindestens 150 Minuten moderater Aktivität - zum Beispiel zügiges Gehen - oder 75 Minuten intensiver Aktivität nachgehen, etwa Joggen". Ausgerechnet hat das Die Zeit.
Dort ist auch die Einschätzung des Studienleiters Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln zu lesen: "Zum einen verrichteten die Menschen heute weniger körperliche Arbeit, zum anderen machten sie auch in der Freizeit weniger Sport."
Die Deutschen - und mit ihnen wahrscheinlich viel zu viele andere Angehörige anderer Industriestaaten - sitzen zu viel, lautet das Fazit von Froböse:
Fast 80 Prozent der Befragten machten außerhalb des Jobs nicht genug, um das Mindestmaß zu schaffen, sie würden etwa nicht häufig genug zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren. Stattdessen säßen die Deutschen enorm viel: Fast acht Stunden an Werktagen, etwa bei der Arbeit, aber auch in der Freizeit, etwa am Fernseher, am Computer oder im Auto. Männer säßen länger als Frauen, Alte insgesamt weniger als Jüngere. Die Zeit
Beobachtet wurde zudem: "Dass elf Prozent der Deutschen es so gut wie nie schaffen, frisch in den Tag zu starten."