Elon Musk: Kein Rebell, sondern Profiteur des US-Imperiums

Seite 3: Inside Musk: Eiskappen auf Mars schmelzen und Staatscoups unterstützen

Wie der amerikanische Unternehmer Henry Ford setzte Musk auf Automobilität und kaufte 2004 Tesla Motors. Wie Ford, Bewunderer von Adolf Hitler, hat auch Musk extreme Ansichten – nicht nur in Bezug auf Gewerkschaften, Betriebsräte oder Arbeitsschutz, gut zu studieren in der Covid-Pandemie.

So schlug Musk einmal vor, die Eiskappen auf dem Mars durch eine Reihe von Nuklearexplosionen zu verdampfen, um dort menschliches Leben zu ermöglichen.

Im Jahr 2018 schoss er einen Tesla mit einer SpaceX-Rakete ins All. Das Fahrzeug wurde vorher nicht sterilisiert. Im Grunde genommen ist das Auto eine biologische Waffe, die das Leben auf jedem Planeten, auf den sie trifft, auslöschen könnte.

Und dann ist da Bolivien. Das Land beherbergt die weltweit größten Lithiumreserven, ein Rohstoff, der für die Batterien von E-Autos wichtig ist. Morales hatte sich geweigert, das Land für ausländische Konzerne zu öffnen. Stattdessen schlug er vor, eine eigene Technologie zu entwickeln, um Arbeitsplätze und Gewinne im Land zu halten.

Er wurde im November 2019 durch einen von den USA unterstützten rechtsextremen Putsch gestürzt. Die neue Regierung lud Musk umgehend zu Gesprächen ein. Als er auf Twitter gefragt wurde, ob er in Morales Sturz verwickelt sei, antwortete Musk: "Wir putschen, wen immer wir wollen! Deal with it."

Der reichste Mann der Welt wird vom Nanny-State gefüttert

Zusätzlich zu den milliardenschweren Regierungsaufträgen, die Musks Unternehmen erhalten, werden sie durch öffentliche Subventionen gestützt. Tesla profitiert vor allem von Kaufanreizen und diversen Vorschriften bezüglich Elektromobilität.

Wie viele andere Konzerne ist Tesla in der Lage, die US-Bundesstaaten gegeneinander auszuspielen, wobei jeder arbeitsplatzhungrige Standort gegen die anderen bietet, um dem Unternehmen so viel Bargeld und Steueranreize wie möglich zu gewähren. Diese direkten und indirekten Unterstützungen gehen in die Milliarden.

Zwischen 2015 und 2018 zahlte Musk selbst jedoch weniger als 70.000 Dollar an Einkommenssteuern.

Musk hat sein Vermögen an sich recht klassisch erworben. Zunächst wurde er reich geboren, dann machte er als Dotcom-Milliardär Karriere, und schließlich wurde er vom Nanny-State gefüttert: Staatliche Megaaufträge, Steuergeschenke, Subventionen.

Vielleicht noch gravierender ist jedoch, dass SpaceX durch seine Nähe zum Militär und zum nationalen Sicherheitsstaat ein wichtiges Rädchen im Getriebe des US-Imperiums ist, das es Washington ermöglicht, zu spionieren, zu bombardieren oder zu putschen, wen immer es will.

All das zeigt: Musk ist kein Rebell gegen das Establishment, sondern fester Bestandteil genau der Ordnung, die ihn ermöglichte.

Tesla hat unter Musk die E-Mobilität vorangebracht, auch seine Solarinitiativen sind zu begrüßen. Das sollte aber nicht vergessen machen, dass seine Geschäftspraktiken und seine exzentrische Machtausweitung einen Schatten werfen, der wenig mit dem äußeren Glanz seiner selbst errichteten Fassaden zu tun hat.