Energiekrise: Mit Geodaten in eine nachhaltigere Zukunft
- Energiekrise: Mit Geodaten in eine nachhaltigere Zukunft
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Plötzlich sind erneuerbare Energien ein Symbol für Freiheit. Neue Technologien helfen dabei, den Ausbau schnell und sozialverträglich voranzutreiben.
Über die Energiewende wird in Deutschland bereits seit den 1980ern diskutiert. Im Zentrum dieser Debatte steht die Frage, wie es möglich ist, sich stufenweise von fossilen und nuklearen Energiequellen zu lösen und stattdessen dauerhaft auf nachhaltigere Konzepte wie die Nutzung von Wind, Wasser und Sonne umzusteigen.
Dass in den vergangenen Jahrzehnten in dieser Hinsicht zu wenig unternommen wurde, kristallisiert sich im Kontext der gegenwärtigen Energiekrise deutlich heraus. Nicht nur die Politik hat zu zögerlich gehandelt. Auch seitens der Bürger:innen war bis vor Kurzem kaum jemand erfreut, wenn vor der eigenen Haustür der Bau eines Windrads oder Photovoltaikparks geplant war. Das hat dazu geführt, dass laut Umweltbundesamt im Jahr 2021 nur knapp 20 Prozentdes deutschen Energieverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt werden konnten.
Das soll sich jetzt innerhalb kürzester Zeit ändern. Die aktuelle Situation beweist, dass nachhaltige Energiekonzepte nicht nur eine Rolle spielen, um den Klimazielen entgegenzukommen. Sie sind außerdem essenziell, um von externen Energielieferanten unabhängig zu werden. Damit der massive Ausbau in der Praxis funktionieren kann, sind jetzt Lösungen gefragt, die sich nicht nur schnell, sondern auch sozialverträglich umsetzen lassen.
Krise treibt Ausbau erneuerbarer Energiequellen voran
Die Energiekrise und die damit einhergehenden Preissteigungen setzen sowohl die Politik als auch Wirtschaft und Privathaushalte unter enormen Druck. Doch dieser hat auch etwas Gutes: Ähnlich wie die Pandemie hat auch die jetzige Situation bewirkt, dass schnellstmöglich Lösungen gefunden werden müssen, über die bisher höchstens gesprochen wurde. Mit Blick auf erneuerbare Energien bedeutet das konkret, dass die Akzeptanz für den Bau großer Anlagen steigt und Deutschland endlich bei der lang geplanten Energiewende vorankommen kann.
Um diese zeitnah und kosteneffizient in die Tat umzusetzen, ist der Einsatz moderner Technologien essenziell. Mit ihrer Hilfe lässt sich beispielsweise analysieren, ob das Stromnetz überhaupt bereit für die Dynamik erneuerbarer Energien ist und an welchen Stellschrauben eventuell noch gedreht werden muss, damit diese nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch nutzbar sind – und zwar über alle Bundesländer und Haushalte hinweg.
Mit dieser Planung bereits frühzeitig zu beginnen, ist das A und O. Denn der Bau von Anlagen und Stromtrassen ist oftmals sehr langwierig, wie das Projekt Suedlink beweist: Die fast 700 Kilometer lange Übertragungstrasse soll nachhaltigen Strom, der im Norden Deutschlands durch Windkraftanlagen gewonnen wird, auch in südlichen Regionen verfügbar machen. Nachdem die Notwendigkeit hierfür bereits 2013 gesetzlich festgelegt wurde, wird es aber voraussichtlich noch bis 2028 dauern, bis Suedlink tatsächlich Strom von Nord nach Süd transportieren kann.
Doch nicht nur Wind ist eine nie versiegende Ressource, deren Nutzung unbedingt ausgebaut werden sollte. Dasselbe ist auch für Photovoltaikanlagen, die Sonnenstrahlen in nutzbare Energie umwandeln, der Fall. Ein aktueller Bericht des Fraunhofer-Instituts hat ergeben, dass Photovoltaikanlagen schon heute einen relevanten Beitrag zur Stromversorgung in Deutschland liefern. 2021 konnten durch sie 51 Terrawattstunden erzielt werden, was zu diesem Zeitpunkt 9,1 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland ausmachte. Und das Potenzial ist damit noch lange nicht erschöpft.
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