Euro für alle

Euro drucken gefällig?

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Auch wenn manche Bundesbürger gerne auf die Einführung des Euro als Zahlungsmittel verzichten möchten, zum 17. Dezember werden von den Banken die ersten Münzen mit den so genannten Starter-Kits für 20 DM im Wert von 10,23 Euro ausgegeben. Die neuen Scheine aber werden dem Verbraucher erst ab dem 1. Januar 2002 über die Geldautomaten in die Hände fallen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Handel noch recht karg mit Scheinen bestückt sein. Wer dennoch vorab einen der neuen Scheine näher befühlen möchte, sollte einfach seinen Drucker anschmeißen.

Fragt man beim Bäcker oder Schlachter nach, ob sich die Geschäftleute denn schon auf den Euro für den 1. Januar eingestellt haben, stößt man auf wenig Begeisterung. "Wir werden schon genug Scheine erhalten", ist die eher einsilbige Antwort. Man kann sich also auf lange Warteschlangen vor den Geldautomaten und Schaltern bei den Banken und Sparkassen gefasst machen. Irgendwie drückt dieses ungeplante Verhalten die eher negative Einstellung zur neuen europäischen Währung aus.

Doch kann man sich im Endspurt der Einführung noch einen kleinen Spaß erlauben, denn wer weiß schon, wie die neuen Scheine wirklich aussehen. Jeder Computerbesitzer kann den Geschäftsleuten eine Hand voll Euro-Scheine unter die Nase halten, wenn er im Besitz eines halbwegs brauchbaren Farbdruckers ist. Mit der kostenlos erhältlichen kleinen Software Europrinter ist es möglich, alle Euro-Scheine und auch die Münzen auszudrucken.

Schade nur, dass es noch nicht entsprechende Papiersorten zu kaufen gibt, dann wäre die heimische Fälscherwerkstatt perfekt. Leider stimmt auch die Größe nicht ganz, doch darum ging es den Programmierern des Europrinters natürlich auch nicht. Ausdrücklich verweisen sie darauf, dass eine Vergrößerung oder Verkleinerung von echten Geldscheinen im Einklang mit der Gesetzgebung stehe. Außerdem gestattet die Software nur den einseitigen Druck und hinterlässt auch noch einen Aufdruck "Spielgeld for playing" auf den Geldscheinen. Dennoch findet sich für die Geldscheine eine wundervolle Verwendung, denn das gute alte Monopoly kann die neuen Euroscheine ja auch ganz gut gebrauchen. Den lieben Kleinen kann man damit die Kasse im Kaufmannsladen füllen und sie auf diese Weise klammheimlich im Umgang mit der neuen Währung schulen. Die vielen Münzen im Schulunterricht auszuschneiden, ist eine schöne feinmotorische Übung, um ein Gefühl für die neuen Euro- und Cent-Münzen zu erhalten und endlich gibt es ein kostenloses Unterrichtsmittel.