Flüchtlinge in Griechenland: Aus den Augen, aus dem Sinn?

Seite 2: Abenteuerliche Flucht aus Griechenland

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Auf der anderen Seite ist die Polizei in einen ungleichen Kampf gegen die Schlepperbanden verwickelt. Deren Fantasie hinsichtlich möglicher Fluchtarten nimmt immer skurrilere Formen an. Der Fluchtversuch in Reisekoffern, die von zur Überfahrt von den Inseln auf Festland berechtigten anerkannten Asylanten mitgeführt werden, gehört zu den alltäglichen Methoden.

Besuch im Flüchtlingslager Eleonoas Foto: Wassilis Aswestpopolus

Weitaus gefährlicher und schwieriger zu entdecken ist dagegen, dass einige Schlepper ihre Opfer in den Tanks von Lastwagen verstecken. Die aus Griechenland Flüchtenden müssen für solche Fluchtversuche teuer bezahlen. Seit die Grenzen dicht sind, steigen auch die Preise der Schlepper.

Beinahe ebenso teuer wie die Flucht nach Europa ist dagegen die Abschiebung. Hier wurden nach Darstellung des Onlinemediums euobserver im Schnitt 5.800 Euro pro Kopf gezahlt. In einem Extremfall kostete die Abschiebung von abgelehnten Asylsuchenden in den Togo 90.000 Euro pro Kopf.