Im Bett mit dem Feind
The WTC Conspiracy LII
Als Banker und Chef der "Hamburg-Amerika-Linie" unterstützte Prescott Bush Hitler, der nach der Pearl Harbor-"Überraschung" beseitigt wurde. Sein Sohn George Bush installierte als CIA-Chef Saddam Hussein, der dann nach der Kuwait-"Überraschung" zum Erzfeind im Golfkrieg mutierte. George W. Bush machte Geschäfte mit der Bin Ladin Familie, deren Spross Usama nach der WTC-"Überraschung" nun den Sündenbock für den "war on terror" abgibt.
Das merkwürdige Muster dieser Politik - Die netten Hurensöhne der USA: Hitler - Saddam - Bin Laden - war uns zwar schon im September aufgefallen, und dass der enge Freund der Familie - und eigentliche Chef der derzeitigen Regierung - Vizepräsident Dick Cheney tief in das bushistische Business verwickelt ist, kann auch nicht mehr als Neuigkeit gelten. Schön ist aber dann doch, wenn nun sogar Radiospots darüber erscheinen, dass ausgerechnet Cheney, der lautstark zum Angriff auf Saddam bläst, mit seiner "Halliburton Inc." seit 1998 für 23 Millionen Dollar Technologie an den Irak verkauft hat.
Keine große Summe, verglichen mit den Milliarden, die in den Büchern von Halliburton während Cheneys Amtszeit im Enron-Stil verkocht worden sein sollen, aber mehr als der Öindustrie- und Militär-Versorger Halliburton hat kein anderes US-Unternehmen an den Chef der "Achse des Bösen" verkauft. Und mehr als Halliburton profitiert auch niemand an dem durch den "War on Terror" nunmehr geebneten afghanischen Pipelineprojekt. Bis August 2001 hatten US-Vertreter bekanntlich mit den netten Hurensöhnen namens Taliban verhandelt und ihnen (für die Unterbindung des mittlerweile wieder boomenden Opiumanbaus und Heroinhandels) im Mai noch 43 Millionen Dollar Bestechungsgeld überwiesen - worauf die (mit derlei Peanuts offenbar unbestechlichen) Taliban im Oktober den angedrohten "Teppich voller Bomben" bekamen.
Davor geschah freilich der 11. September, an dem ein weiterer netter Hurensohn, General Mahmud Ahmed, amtierender Direktor des pakistanischen Geheimdiensts ISI, mit den Leitern der Geheimdienst-Ausschüsse des Parlaments - Bob Graham und Peter Gross - gemütlich bei einem Frühstücks-Meeting saß. Als im Oktober dann von der "Times of India" und ABC enthüllt wurde, dass im Auftrag des Generals 100.000 US-Dollar an den "Terrorpiloten" Mohammed Atta überwiesen worden waren, trat Mahmud "überraschend" zurück. Die heißeste Spur auf die direkten Hintermänner des 11.9. versandete - und Präsident Bush warnte vor dem UN-Kongress vor "frevelhaften Verschwörungstheorien".
Seitdem wurde alles dafür getan, die CIA-ISI-Mahmud-Atta-Connection aus den Nachrichten herauszuhalten, selbst noch als Bushs Sicherheitsberaterin Condolezza Rice am 16. Mai direkt danach befragt wurde. Im Transkript des Interviews wurde von CNN und der Website des Weißen Hauses der Hinweis auf den "ISI-Chief" entfernt.
"Q: Dr. Rice? Dr. Rice?
Ms. RICE: Yes?
Q: Are you aware of the reports at the time that ----- was in Washington on September 11th; and on September 10th, $100,000 was wired from Pakistan to these groups in this area? And why was he here? Was he meeting with you or anybody in the administration?
Ms. RICE: I have not seen that report, and he was certainly not meeting with me. "
Der Investigativ-Journalist Tom Flocco, dem diese dezente Auslassung aufgefallen war, fragte bei CNN nach und ließ sich das Originaltranskript zumailen, dort war der Name des ISI-Chefs Mahmud Ahmed durch ein "(inaudible)" (unhörbar) ersetzt.
"Mahmuds wochenlange Präsenz in Washington (vom 4.-13.9. MB) hat Spekulationen über die Agenda seiner mysteriösen Treffen im Pentagon und Nationalen Sicherheitsrat ausgelöst. Offizielle Quellen bestätigen, dass er (CIA-Chef George) Tenet in dieser Woche traf. Er hatte außerdem längere Gespräche mit verschiedenen Offiziellen des Weißen Hauses und des Pentagon. Doch der wichtigste Gesprächspartner war Staatsekretär Marc Grossmann. Man kann sicher annehmen, dass die Gespräche sich um Afghanistan gedreht haben... und um Osama Bin Laden...."
Dies meldete "News Pakistan" am 10. September, einen Tag vor den Anschlägen), als Dr. Rice von gar nichts wusste. Genausowenig wie der Präsident, dem CIA-Chef Tenet jeden Morgen um acht Uhr mündlich die aktuelle Lage erläutert. Dass er berichtet, was er mit seinem Kollegen Mahmud - dem ranghöchsten und wichtigsten militärischen und geheimdienstlichen Partner in Zentralasien - besprochen hat, davon wäre eigentlich auszugehen. Doch der Präsident darf natürlich nichts wissen - und da er anders als seine Vorgänger die täglichen CIA-Briefings nicht schriftlich fixieren lässt, wird ihm zumindest in dieser Hinsicht nie etwas nachzuweisen sein.
Und auch ansonsten sorgt das Weiße Haus ungeniert und in bester Ganovenmanier für wasserdichte Verhältnisse: das von Ermittlungen gegen Bin Ladin und Al Quaida abgehaltene FBI wird jetzt mit Ermittlern und Lügendetektoren auf Kongressabgeordnete gehetzt, um die "Lecks" aus den Untersuchungsausschüssen zu stopfen. Die Öffentlichkeit soll unter keinen Umständen erfahren, welches Spiel die US-Geheimdienste mit islamistischen Partnern wie Mahmud Ahmad und Usama Bin Ladin spielen.
Dass die verfassungsmäßige Trennung von Legislative und Exekutive dafür mal kurz aufgehoben werden muss - und die Polizei im Parlament Einzug halten kann -, selbst das regt im bushistischen Amerika kaum noch jemanden auf. Anderswo, freilich nicht in Deutschland, merken Journalisten immerhin langsam etwas. "Yes, we need a 'regime change' in this rogue state..." forderte ein Kommentar im britischen "Independent" - und gemeint war nicht der Irak.