Keine Panik!
Seite 2: Lösungen im Sinne der Umwelt oder der Industrie?
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Die Ziele zum Klimaschutz können nur erreicht werden, wenn statt erdölbasierten Kraftstoffen klimafreundliche Alternativen genutzt werden. Die Elektrifizierung des Pkw-Verkehrs könnte zu einem umweltneutralen Straßenverkehr beitragen. Sollte es gewährleistet sein, dass die nötige Stromgewinnung, Batterieproduktion und deren Recycling die Umwelt nicht belasten.
Breite Fahrradspuren könnten für mehr Sicherheit sorgen, die Umstellung auf E-Fahrräder und E-Scooter könnte dann leichter fallen. Auch Elektrobusse könnten Reduzierung der Schadstoffe in der Luft beitragen und zu einer Entspannung des aufgeheizten Straßenverkehrs.
Dass die Industrie weiterhin Interesse hat, ihre Pkw an private Nutzer zu verkaufen, liegt auf der Hand. So wird eine Minderung der Anzahl öffentlicher Pkw schwer durchzusetzen sein. Aber wird die Umstellung auf E-Autos noch rechtzeitig gelingen, bevor Dürren und Überschwemmungen andere Sektoren der Wirtschaft zerstören?
Der Faktor "Zeit"
Die letzte Frage an den Verkehrsminister stellt ein Schüler: "Wie wäre es, wenn man die Inlandsflüge verbietet? Dadurch könnte man die Bahn fördern und Treibhausgasemissionen einsparen."
Andreas Scheuer spricht nun aus voller Überzeugung. Er werde nun mit dem Flugzeug nach München fliegen, damit er noch am selben Abend um 20 Uhr seine Tochter sehen könne. Mit der Bahn wäre das nicht zu schaffen, denn dann wäre er zu spät in Passau.
Zuvor sprach der Verkehrsminister noch davon, dass Billigflieger keine Zukunft hätten. Die logische Konsequenz davon wäre, dass der Flugverkehr nur noch von Menschen genutzt würde, die es sich leisten können.
Die Passagiere erster Klasse fliegen, die Passagiere der zweiten Klasse bewegen sich am Boden. Im Fall eines modernisierten Bahnnetzes würde dies kein Problem darstellen. In Anbetracht der jetzigen Zustände käme es zu einem erhöhten Pkw-Aufkommen auf Deutschlands Straßen.
Verkehrsminister Scheuer klärt den Schüler über die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands auf. Er stimme dem Vorschlag des grünen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg zu, die Inlandsflüge zu reduzieren und die Attraktivität des Schienenverkehrs zu erhöhen. Jedoch müsse es praktikabel sein und auf das wirtschaftliche Umfeld geachtet werden.
Zudem gibt Andreas Scheuer dem Schüler einen Ratschlag zu dessen beruflicher Zukunft: Die Mobilität in Deutschland müsse innovativ gefördert werden, damit der Schüler auch später noch ein erfolgreiches Deutschland vorfinden würde. Wichtig sei dies, da er sonst dazu gezwungen sei, Deutschland verlassen und einen anderen Wirtschaftsstandort aufsuchen zu müssen.
Die Politik scheint sich ihrer Ambivalenz entweder nicht bewusst zu sein oder sie absichtlich zu ignorieren. Einerseits lässt sie den Mechanismen des Marktes freien Lauf. Andererseits unterstützt sie eine Industrie, die ihre starren Monopole verteidigt.
Deutschland ist längst nicht mehr Weltmeister, was Innovationen betrifft. International hinken wir in der Digitalisierung und der Produktion neuer Technologien hinterher. Ob die Schüler von heute auch in der Zukunft den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken, hängt auch von den Innovationen der Politik ab.
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