King Donald vs. Deep State: Der "Sumpf" schlägt zurück

Seite 2: Die Anti-Donald-Querfront

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Ihre Macht hatte die sinistere Anti-Donald-Querfront erstmals mit der Beseitigung von Donalds höchstem Sicherheitsberater General Flynn offen demonstriert, bei der die Meister ganz ungeniert auf kriminellen Verrat zurückgreifen konnten, ohne befürchten zu müssen, dass dies öffentlich angeprangert wird, denn die Herolde und Lautsprecher waren ja allesamt mit im Boot.

Wenn auch mit gemischten Gefühlen, sodass selbst devote Stenographen der Atlantikbrücke nicht umhinkamen, von den Mächten eines tiefen Staats sprechen, was bisher eigentlich nur in den als gefährlich deklarierten Banden von Diskordianern und sogenannten "Verschwörungstheoretikern" üblich war. Denn offiziell konnte es solche in den Tiefen verborgenen Machstrukturen gar nicht geben, weil im exzeptionalistischen Königreich alles transparent und streng nach demokratischen, rechtsstaatlichen Prinzipien, den sogenannten "Werten", ablief.

Um den Springteufel Donald von der Bühne zu kriegen, war aber offenbar jetzt jedes Mittel recht und die Herolde und Lautsprecher taten, was sie seit Jahrzehnten taten, wenn "Werte" einfach ignoriert wurden: Sie guckten weg. So wie bei den Untaten des "Hoffnungsträgers" Obama und so wie bei allen Verbrechen, die die Meister der Intelligence und ihr Militär überall auf der Welt begingen und begehen: die Wahlmanipulationen, die regime changes, der Handel mit Rauschgiften und die Ermordung von Millionen Menschen in illegalen Kriegen. Wer in der Gilde der Lautsprecher etwas werden wollte, musste lernen darüber entweder völlig hinweg zu sehen oder diese schrecklichen Fakten so zurecht zu schwurbeln, dass sie nicht unangenehm auffielen, also quasi "postfaktisch" zu berichten. Da konnte man über so einen kleinen Verrat am König schon mal locker hinwegsehen.

Doch auch wenn König Donald den tiefen Teller nicht erfunden hatte, also mehr dem Machertum als der Denkerei zugeneigt war und letztlich eher auf einen Ganoven als auf ein Genie herauskam, war er natürlich nicht blöd. Er wusste im Voraus, dass der "Sumpf" der Hauptstadt, dem er im Kampf um den Thron den Krieg angesagt hatte, sich nicht kampflos ergeben würde. Sowohl Donald als auch General Flynn, als ehemaliger Großmeister der militärischen Intelligence, wussten, dass sie sich in eine Schlangengrube begeben - und der General ging mit Sicherheit davon aus, dass seine Gespräche mit dem Botschafter des Ultrabösen abgehört werden. Das merkwürdige Szenario seines Blitzrücktritts könnte, so meinen einige Beobachter, eine vorbereitete Aktion gewesen sein, bei der es gar nicht um Flynn geht, sondern darum, Lecks ausfindig zu machen.

"Die Lecks sind die wahre Geschichte, alles andere sind Fake News", hatte Donald am Tag des Rücktritts gezwitschert - es scheint ihm darum zu gehen, die undichten Stellen im Tiefenstaat und die mit ihm kooperierenden Herolde ausfindig zu machen. Flynn und sein Team sollen weiter für ihn arbeiten, nunmehr im "Bureau of Intelligence and Research". Ob es sich bei der Sache um eine Sting-Operation handelte, mit der Donald und sein mit allen Intelligence-Wassern gewaschener General begonnen haben, den "Sumpf" trockenzulegen, bleibt abzuwarten - in diesem Fall müsste es in nächster Zeit einige Entlassungen und wohl auch Festnahmen geben.

Ein Kenner dieses "Sumpfs", Paul Craig Roberts, der einst für Ronald I. die Finanzen verwaltet hatte, glaubt, dass Donald nur eine Chance hat, wenn ihm das Großreinemachen bei den Meistern der Intelligence gelingt. Gleichzeitig müsse er die Kartellgesetze benutzen und das Oligopol der Lautsprecher-Konzerne zerschlagen, um wieder eine Vielfalt von Berichten und Meinungen herzustellen. Andere wiederum, wie der Pate der "Neocons" Bill Christol, begrüßten die neue Koalition von "Liberalen", "Progressiven" und der Lautsprecher-Gilde mit den unsichtbaren Meistern: "Wenn's drauf ankommt, lieber mit dem Tiefenstaat als mit dem Donaldstaat."

Einem gelehrten Chronisten des exzeptionalistischen Königreichs, David Talbot, der wegen seiner Forschungen über den Mord an König Jack gerühmt worden war und zuletzt eine ausgezeichnete Biographie über den "Vater" des Tiefenstaats, Allen Dulles, vorgelegt hatte, standen bei Äußerungen wie dieser die Haare zu Berge. So wichtig es wäre, den "verrückten König" loszuwerden, sei es noch viel wichtiger, dafür nicht die letzten Reste der Demokratie den unsichtbaren Meistern zu opfern, "den militaristischsten, heimlichsten und übelsten Elementen unserer Gesellschaft".

Tatsächlich konnte ja eigentlich auch niemand, der mit Frieden, Fortschritt und Freiheit irgendetwas im Sinn hatte, mit Kräften zusammen arbeiten, deren Aufgabe in Krieg und Kontrolle bestand. Die Frage, die sich diese Menschen im Königreich jetzt stellten, war denn auch weniger wann und wie sie König Donald loswerden, sondern: Was kommt danach?