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Bild: PeopleImages.com – Yuri A/ Shutterstock.com
Eine US-Studie warnt vor zu viel Bildschirmzeit. Wer täglich mehr als zwei Stunden schaut, riskiert seine Gesundheit. Die Studienlage gibt dem recht.
Eine aktuelle Studie der American Heart Association liefert neue Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen TV-Konsum und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Menschen mit einem erhöhten Typ-2-Diabetes-Risiko. Die Forscher haben die Gesundheitsdaten von fast 350.000 Erwachsenen in Großbritannien über einen Zeitraum von 14 Jahren analysiert.
Das Ergebnis: Wer täglich zwei Stunden oder mehr vor dem Fernseher verbrachte, hatte ein um zwölf Prozent höheres Risiko für Arterienverkalkung und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Vergleich zu Personen, die weniger als eine Stunde täglich fernsahen.
Interessanterweise galt dies unabhängig vom genetischen Diabetes-Risiko. Allerdings konnten Studienteilnehmer mit einem mittleren bis hohen Diabetes-Risiko ihr Erkrankungsrisiko reduzieren, wenn sie den täglichen TV-Konsum auf maximal eine Stunde begrenzten.
Die Autoren der Studie sehen darin einen wichtigen Ansatzpunkt für die Prävention: Weniger Fernsehen kann dabei helfen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen – ganz besonders bei Menschen mit einer genetischen Veranlagung für Typ-2-Diabetes. Dies gilt es in Zukunft noch stärker in der Gesundheitsvorsorge zu berücksichtigen.
Die Studienergebnisse fügen sich ein in die Erkenntnisse früherer Untersuchungen. So kam eine Analyse der European Society of Cardiology aus dem Jahr 2022 zu dem Schluss, dass vierstündiges tägliches TV-Schauen das Thromboserisiko um 35 Prozent erhöht. Die Kardiologen rieten daher, beim "Binge-Watching" regelmäßige Bewegungspausen einzulegen, um die Durchblutung anzuregen und einer Thrombose vorzubeugen.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch eine Studie der American Heart Association aus 2021. Forscher fanden heraus, dass unter 60-Jährige, die täglich acht Stunden oder mehr ihrer Freizeit sitzend vor dem Bildschirm verbrachten, ein 4,2-fach erhöhtes Schlaganfallrisiko hatten im Vergleich zu Personen mit weniger als vier Stunden "Sitzzeit". Bei den Studienteilnehmern mit dem niedrigsten Aktivitätsniveau war das Risiko sogar um das Siebenfache erhöht.
Achten Sie auf Ihren täglichen TV- und Medienkonsum und gleichen Sie lange Sitzzeiten durch regelmäßige Bewegung aus. Dies gilt umso mehr, wenn Sie ein erhöhtes Typ-2-Diabetes-Risiko haben. Schon eine Stunde weniger Fernsehen pro Tag kann Ihrem Herzen einen großen Gefallen tun.