Lohnabschluss in der Metallindustrie: Knapp zwei Prozent pro Jahr!
Es ist sonnenklar, dass die Europäische Währungsunion keine Chance mehr hat
Gerade wird der Abschluss in der Metallindustrie von NRW bekanntgegeben, der sicher für alle anderen Bereiche Pilotcharakter hat.
Das Ergebnis - es war angesichts der geringen Forderung (siehe unseren Kommentar über den Wahnsinn, der zur Normalität wird) allerdings nichts anderes zu erwarten - kann nur als massive Enttäuschung angesehen werden. Hier ist die Pressemitteilung der IG Metall.
Was da herausgekommen ist, bedeutet selbst unter Berücksichtigung der Einmalzahlung ein Jahresergebnis in diesem Jahr von wenig mehr als 2,0 Prozent und im nächsten Jahr bleibt es unter zwei Prozent Zuwachs. Selbst dieser Abschluss aber kann durch eine Differenzierungsklausel für Betriebe mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten noch hinausgeschoben werden. Mit diesem Abschluss und mit dem Abschluss im öffentlichen Dienst ist bis Ende 2017 für die gesamte deutsche Tariflandschaft die zwei Prozent als nicht mehr verrückbare Marke anzusehen.
Was das bedeutet, muss ich nicht wiederholen (siehe hier). Es ist sonnenklar, dass die Europäische Währungsunion keine Chance mehr hat. Die deutschen Tarifpartner gehen offenbar mit geschlossenen Augen über die Klippe.
Der Text wurde mit freundlicher Genehmigung von der Website flassbeck-economics übernommen. Heiner Flassbeck will hier versuchen, "der Volkswirtschaftslehre eine rationalere Grundlage zu geben".
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