Medienrealität im Kosovo-Krieg

Fussnoten

1

"The first casualty when war comes is the truth." Der vielzitierte Ausspruch aus dem Jahre 1917 stammt von Senator Hiram Johnson, 'Progressive Partei'; er war von 1910-1916 Gouverneur und ab 1917 Senator für den US-Bundesstaat Kalifornien.

2

General Ronald R. Fogleman: Cornerstones of Information Warfare, zit. nach: Information Operations, Air Force Doctrine Document 2-5, August 1998, S. 1

3

AP-Meldung vom 5.11.98

4

Gary Seymour vom Nationalen Sicherheitsrat der USA; vgl. BASIC Press Release: US Nuclear Strategy and the Third World (1.3.98). Ausführlicher zum Konzept der "rogue states": ami 2/99, S.22ff.

5

Berliner Zeitung, 22.6.92

6

Zit. nach: "Die überaus nützliche Dämonisierung der Serben", taz, 10.5.99

7

Zit. nach: Dieter Keiner: "Die neue Auschwitz-Lüge in der Kriegspropaganda der Bundesregierung", Rede auf der Anti-Kriegsdemonstration auf dem Prinzipalmarkt in Münster/Westfalen am 17.4.99. In der Bosnien-Diskussion der Grünen (1995) hatte die sicherheitspolitische Sprecherin der Partei, Angelika Beer, diese Argumentation noch kritisiert: "Jetzt die Pazifisten als Schuldige darzustellen, nur weil sie vier Jahre nicht gehört worden sind, und sie jetzt zu fragen, was wollt ihr denn noch machen - das ist Kriegspropaganda." Vgl.: taz-Interview, 2.8.95

8

NATO press briefing am 28.3.99

9

Reporters Sans Frontières (RSF), Pressemitteilung vom 15.6.99

10

Neue Rheinzeitung, 8.4.99

11

Der Spiegel 16/99, S. 34ff.

12

taz, 8.5.99

13

Ulrich Ladurner: Wahrheit ist das erste Opfer. In: Facts Nr. 18/99

14

Darunter auch Baton Haxhiu, Herausgeber der albanisch-sprachigen Tageszeitung Koha Ditore.

15

FR, 16.4.99

16

CounterPunch, Institute for the Advancement of Journalistic Clarity (Hg.); 4.6.99

17

Mit dabei die Elysée-Sprecherin Catherine Colonna, der Bonner Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye, Joe Lockhart vom Weißen Haus und der Blair-Berater Alastair Campbell

19

SZ, 8.5.99

20

At NATO, a crash course in spin (1.5.99): www.msnbc.com/news/

21

Der Spiegel, 20/99, S. 78 ff.

23

Spomenka Lazic, Alternative Information Network (AIM): Bombardements und Medienkrieg (10.4.99)

24

Pressemitteilung des Int. Freedom of Expression eXchange (IFEX) Clearing House (13.4.99)

25

Spomenka Lazic, War with Information (21.5.99)

27

Norman Solomon, Building A Media Agenda For War (26.3.99)

28

Zit. nach: Erklärung der IG Medien zum Kosovo-Krieg von März 99

29

taz-Kommentar, 30.4.99

30

FR, 2.6.99

31

Jan Oberg: The Information Warfare about Kosovo", Pressemitteilung des TFF, 15.4.99 (Hervorh. durch den Autor)

32

Scott Schaeffer-Duffy, Truth and War (16.5.99)

33

So Heribert Prantl, in: SZ, 26.3.99

34

FAIR untersucht einseitige Berichterstattung und Zensurmaßnahmen in den US-Medien und macht diese publik.

35

Norman Solomon: When will the media call it war? (17.5.99)

36

Media Ignores Major Anti-War March. FAIR Pressemitteilung vom 7.6.99

37

Philip Hammond, 'A War of Words and Pictures', in: The Independent, 6.4.99; Hammond ist Dozent für Media Studies an der South Bank University, London

38

Jörg Sundermeier: Warten auf Bilder, in: FREITAG,16.4.99

40

Diverse Umfrageergebnisse belegen, dass es in der Bundesrepublik auch während der Bombardierungsphase durchaus keinen Konsens über den Krieg gab: Für das am 21. Mai 1999 veröffentlichte ZDF-Politbarometer ermittelte die Forschungsgruppe Wahlen, dass im Westen 43 Prozent für und 52 Prozent gegen eine Unterbrechung der Luftangriffe sind, im Osten sprachen sich sogar 66 Prozent für eine Feuerpause und 29 Prozent dagegen aus. In einer Online Umfrage des Express/Köln vom 7. Juni antworteten auf die Frage "Ist der NATO-Einsatz im Kosovo richtig?" 37,4 Prozent mit Ja und 60,3 % mit Nein (2,3 Prozent unentschieden). Und selbst in einer von der Bundeswehr in Auftrag gegebenen Emnid-Umfrage im Mai fanden es zwar 62,4 Prozent der Befragten richtig, "dass die NATO im Kosovo-Konflikt mit Luftschlägen militärisch eingegriffen hat" (33,1 Prozent Nein, 4,4 Prozent unentschieden); aber dass der Konflikt mit dem Militäreinsatz zu lösen ist ("Glauben Sie, dass das militärische Eingreifen der NATO zu einem Einlenken Milosevics führt?") hielten nur 44,8 Prozent der Befragten für wahrscheinlich (Nein 50,7 Prozent, 4,6 Prozent unentschieden).

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