Nie mehr Stau?

Mit dem Dreirad durch die City

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Klein, billig, langsam und kein bisschen laut: Autoentwickler basteln am Stadtfahrzeug der Zukunft

Bilder: University of Bath

Der CLEVER soll die Sicherheit eines Mikro-Autos mit der Manövrierbarkeit eines Motorrads verbinden. Sein Name steht für "Compact Low Emission Vehicle for Urban Transport". Neun europäische Partner aus Industrie und Forschung sind an dem Projekt beteiligt, das gestern von der University of Bath vorgestellt wurde.

Ein eigens konzipiertes hydraulisches Neigesystem, das elektronisch kontrolliert wird, soll für gute Navigierbarkeit und Kurvensicherheit sorgen. Das interessanteste ist jedoch wohl, dass das gerade mal einen Meter breite Miniauto mit komprimiertem Erdgas läuft, welches deutlich weniger Kohlendioxid ausstößt als Benzin. Der Verbrauch liegt bei etwa eineinhalb Litern auf 100 Kilometer. In dem drei Meter langen Dreirad, das immerhin bis zu 80 km/h schafft, haben zwei Personen (gemütlich?) Platz. Anders als bisher angedachte Kleinstautos wird der Stauvermeider eine geschlossene Metallhaut bekommen, die mehr Sicherheit bietet. Ende 2005 wollen die Entwickler aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Österreich und Deutschland den Prototyp präsentieren.

Der angeblich flüsterleise Wagen würde dann etwas weniger als 10 000 Euro kosten. Ob das als "stylish" gepriesene Vehikel, welches ein wenig an den Beiwagen eines Motorrades erinnert, dann wirklich die Staus in den Städten auflöst, bleibt zweifelhaft. Zumindest verführt seine schmale Silhouette dazu, mal eben auf den Radweg auszuweichen, wenn die Straße voll ist...