Tierschutz und Griechenland

Seite 2: Bis zu 1,8 Millionen herrenlose Hunde und zwei Millionen streunende Katzen

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Allerdings wird mit einer Novelle des Tierschutzgesetzes nun doch eine Steuer erhoben. Wer sich künftig in Griechenland aus einer Tierhandlung oder von einem Züchter einen Vierbeiner kauft, muss eine Zusatzsteuer zahlen. Steuerfrei bleibt dagegen die Adoption eines herrenlosen Tiers, entweder direkt von der Straße oder von einem Tierschutzverein.

Offiziell gibt es in Griechenland 200.000 Vierbeiner, die bei ihren Herrchen leben. Die amtliche Statistik weist 20.000 herrenlose Tiere auf. Jedoch liegt diese Zahl gemäß den Tierschutzorganisationen erheblich höher.

Von bis zu 1,8 Millionen herrenlosen Hunden und zwei Millionen streunenden Katzen ist die Rede. Diese sind natürlich nicht in den Großstädten, sondern vielmehr nahe urbaner Siedlungen auf dem Land zu finden. Sie paaren sich, so dass es in manchen Gegenden Rudel von wilden Hunden gibt.

Auch bei den Hundehaltern weichen die offiziellen Zahlen von denen der Tierschutzvereine ab. 750.000 Hunde leben demnach als Gefährten mit ihren Frauchen und Herrchen.

Daher sieht die Novelle vor, dass die griechischen Ordnungskräfte künftig auch mit Scannern für die ID-Chips der Vierbeiner ausgestattet werden sollen. Bislang reagiert die Polizei nicht immer wie vom Gesetzgeber vorgesehen.

In Fernsehspots wird daher darüber aufgeklärt, dass die Misshandlung von Tieren ein Offizialdelikt ist, bei dem ein anzeigender Bürger keine Gebühren zu entrichten braucht. Weigert sich der Polizist dennoch, die Anzeige aufzunehmen, dann kann der Bürger die Staatsanwaltschaft anrufen.