Trump mit Erdogan gegen Baschar al-Assad

Seite 2: Trump gratuliert

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Der sachlichen vorgetragenen Einschätzung der OSZE-Wahlbeobachter über das Vorkommen von Unregelmäßigkeiten bei einer solchen bedeutenden Abstimmung mit einem derart knappen Ergebnis angemessen, reagierten offizielle Stellen der USA zunächst vorsichtig.

Das Außenministerium und der Sprecher des Weißen Hauses gingen auf Distanz. Sowohl der Sprecher des State Department, Mark Toner wie auch Sean Spicer plädierten in ihren Äußerungen für Abwarten.

US-Präsident Trump dagegen brach erneut mit diplomatischen Konventionen. Er überging die Äußerungen seiner Regierungsmitarbeiter und griff zum Telefon, um Erdogan zu gratulieren. In einem längeren Telefongespräch soll er mit Erdogan über die Syrien-Politik gesprochen haben.

Es herrschte laut Informationen der Washington Post große Einigkeit zwischen den beiden strong men über die nach wie vor nicht nachgewiesene Schuld Baschar al-Assads am Chemiewaffenangriff in Chan Scheichun, am 4. April. Und Erdogan habe sich bei Trump für dessen Vergeltungsangriff wenige Tage später auf einen syrischen Militärflughafen bedankt.

Welches gemeinsame Vorgehen die beiden für die nächsten Schritte in Syrien beschlossen haben, ist unbekannt. Großes Vertrauen in eine besonnene Politik in diesem Minenfeld flößen sie nicht ein, zumal derzeit die Spannungen gegenüber Iran und Schiiten wieder angeheizt werden.