Überwachung und Kontrolle
Ausschreibung: Surveillance Studies Preis 2016
NSA, BND, Datenschutz beim Anti-Doping-Gesetz, die neue Vorratsdatenspeicherung, das Anti-Spy-Abkommen mit den USA - Themen, die mit Überwachung und Kontrolle zu tun haben, sind Nachrichten-Alltag geworden. Und das scheint auch in der nächsten Zukunft so zu bleiben.
Eine öffentliche, kritische und differenzierte Berichterstattung darüber ist wichtig für die Gesellschaft als auch für die Wissenschaft. Neue Enthüllungen lösen Dauerthemen wie Videoüberwachung, Biometrie oder Kundenkarten nicht ab, sondern fügen nur weitere Dimensionen hinzu. Längst geht es um mehr als nur um die Angst, wie Google oder Facebook mit unseren Daten umgehen, wie gläsern der Besitzer einer Kundenkarte wird oder wie umfassend Videoüberwachung organisiert werden kann.
Es geht auch darum, wie Macht und Herrschaft in einer digitalen Zukunft organisiert und kontrolliert werden, denn zunehmend werden neue Konzepte, Techniken und Geräte eingeführt, die unter den Stichworten Industrie 4.0, Smart Cities, Smart Homes oder wearable computing Einzug in Alltag und Arbeitswelt halten.
Deshalb ist der Surveillance Studies Preis für Journalisten genau diesen Themen - Überwachung und Kontrolle - gewidmet. Der Preis will herausragende Berichterstattung zu diesem Themenfeld fördern und auf die Relevanz des Themenfelds aufmerksam machen.
Preiswürdige Beiträge sollen in ihrer Darstellung neue Erkenntnisse generieren und/oder auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung Bezug nehmen. Wir wollen Berichte, die über gängige Klischees (Big Brother, böse Datenkraken usw.) hinausgehen, die nachfragen und die für das komplexe Thema Überwachung gute, allgemein verständliche und denn anspruchsvolle Darstellungsformen finden.
Der Preis wird 2016 zum vierten Mal vergeben. In der Jury urteilen Wissenschaftler und Journalisten gemeinsam über die eingereichten Wettbewerbsbeiträge, denn das Thema braucht den interdisziplinären Austausch. Der Preis soll für diese Verständigung eine Plattform bieten.
Als Sponsor für das Preisgeld ist wie im Vorjahr das Online-Magazin Telepolis als Kooperationspartner mit dabei.
Teilnahmebedingungen
Formate
Es können journalistische Beiträge aller Mediengattungen eingereicht werden:
- TV/Film (DVD und Sendeskript),
- Radio (mp3 und Sendeskript),
- Online-Medien (pdf-Datei der Webseite inkl. Link; bei interaktiven Angeboten Link + Beschreibung des Angebots) sowie
- Presse (Ausdruck und .pdf-Datei).
Allen Einsendungen ist ein Abstract des Beitrages von max. 100 Wörtern beizufügen. Alle Dateien sind auf üblichen Datenträgern (wie CD/DVD) dem Werk beizulegen.
Publikationsdatum
Der Beitrag darf bei Einsendeschluss nicht älter als 12 Monate sein, muss also nach dem 15.9.2014 erschienen sein.
Publikationsort
Der Betrag muss in einem deutschsprachigen Medium erschienen sein. Weitere einzureichende Unterlagen: Kurzer Lebenslauf
Preis
Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro. Der Preis wird in einer öffentlichen Preisverleihung in Hamburg im Januar 2016 vergeben.
Einsendetermin für Bewerbungen ist der 15. September 2015.
Einsendungen an:
Dr. Nils Zurawski
Universität Hamburg
Institut für kriminologische Sozialforschung
Allende-Platz 1
20146 Hamburg
oder per Email an: preis@surveillance-studies.org
Das gilt auch für alle Fragen und Infos. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! Die Gewinner werden informiert, sobald die Jury getagt hat.