Ukraine-Krieg: Bachmut ist offenbar gefallen

Seite 2: USA geben F-16 frei, Scholz gegen Nato-Beitritt der Ukraine

Selenskyj war am Samstag zu dem Gipfel der Gruppe führender Wirtschaftsnationen gereist, nachdem die Freigabe der F-16-Kampfjets durch die US-Regierung für die Ukraine kurz zuvor erfolgt war.

Nachrichtenagenturen zitierten namentlich nicht genannte US-Regierungsvertreter, denen zufolge Biden beim G7-Gipfel auch die Ausbildung ukrainischer Piloten an "Kampfjets der vierten Generation einschließlich (des US-Kampfjets) F-16" zugesagt habe. Dabei würde man von "Verbündeten und Partnern" unterstützt.

Selenskyj hatte die Entscheidung als "historisch" begrüßt. Er setze nun auf eine rasche Umsetzung in der Praxis.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich indes gegen einen raschen Nato-Beitritt der Ukraine ausgesprochen. Derzeit sehe er die militärische Unterstützung Kiews im Abwehrkampf gegen Russland im Vordergrund, sagt Scholz in Hiroshima am Rande des G7-Gipfels in einem Interview mit Welt TV.

Für die Zeit nach dem Krieg müsse geklärt werden, wie Sicherheitsgarantien für das Land aussehen könnten. Die Ukraine werde dann vor allem auf westliche Waffen zurückgreifen. Beim Nato-Gipfel in Bukarest habe man der Ukraine eine Perspektive gegeben. "Aber es war immer eine Entscheidung, bei der allen sehr klar war, dass das nicht in absehbarer Zeit passieren wird", fügte er hinzu. Die Ukraine könne derzeit viele Bedingungen für einen Beitritt nicht erfüllen.