Verkehrswende: Große Mehrheit der Deutschen will 29-Euro-Ticket
Seite 2: Mehr Investitionen, bitte
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Mancherorts führt das zu Problemen. Gelegentlich sind die Züge so voll, dass sie an einigen Bahnhöfen nicht mehr halten, wie Der Westen schreibt. Ein besonderes Problem gibt es auf der bei Berliner Ausflüglern beliebten Strecke durch die Uckermark zur Ostsee, und zwar nicht erst seit Einführung des neuen Tickets.
Schon seit Jahren spielen sich dort an Sommerwochenenden bis hinauf nach Usedom oft dramatische Szenen ab. Weil zu wenige und zu kurze Züge eingesetzt werden, bleibt mancher Radler und manche Familie mit Fahrradanhängern am Bahnsteig stehen.
Davon scheint man nach mehr als zehn Jahren auch im Bahnmanagement gehört zu haben: Mehr Kapazitäten sollen eingesetzt werden. Schon in drei Jahren.
Übrigens: Der Verkehrssektor hat 2022 erneut nicht sein gesetzlich vorgeschriebenes Ziel zur Minderung der Treibhausgasemissionen erreicht. Verkehrsminister Volker Wissing hätte daher eigentlich im Sommer einen Katalog mit Sofortmaßnahmen vorlegen müssen, was er ebenso gesetzwidrig unterließ. Die Koalition reagierte darauf, indem sie eine Änderung des Klimaschutzgesetzes, aus dem die Verpflichtungen der Ministerien gestrichen wurden, in den Bundestag einbrachte.
Doch wie wäre es, wenn man stattdessen tatsächlich etwas für die Verkehrswende unternähme und endlich mehr Geld in Bahn und ÖPNV investieren täte? Wie wäre es damit, statt 100 Milliarden Euro in Aufrüstung und künftige Kriege zu stecken, das Geld lieber für den Ausbau der Infrastruktur zu nutzen? Aber, na ja, das würde vermutlich Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie gefährden ...