Virtuelle Währung: Warum Bitcoins eine Blase bilden

Seite 2: Der wahre Wert eines Bitcoin

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Wie wir wissen, ist mit jedem mehr ausgegebenen Bitcoin der Wert des ursprünglichen Bitcoins weniger wert, wenn sich nicht andere Parameter im Verhältnis so verändern, dass es zu einer Wertsteigerung kommt. Da sich also vom Dezember 2011 bis zum Dezember 2013 die Anzahl der Bitcoins um 50 % erhöht hat, aber sich die durchschnittliche Umlaufgeschwindigkeit nur etwa verdoppelt hat, hätte sich der Wert eines Bitcoins also nur um etwa 33 % erhöhen dürfen, d.h. selbst bei einem Maximalpreis von 20 USD für 2011 dürfte der heutige Preis nicht höher wie maximal etwa 27 USD liegen. Tatsächlich lag der Höchstpreis jedoch um fast den Faktor 50 höher.

Gehen wir mal davon aus, dass sich andere Wertbestimmungsfaktoren für der Dollarwert wie das Zinsniveau, das Einlagenniveau, die Inflationsrate, das Geldmengenwachstum, das Schuldenniveau sowie das Parken des Geldes in Money Funds in der Summe nicht mehr als um 10 % verändert haben, so muss man konstatieren, dass ein Anleger so schnell wie möglich aus dieser Anlageform aussteigen sollte, bis sich ein faires Preisniveau eingependelt hat.

Ausblick

Sollte die Anzahl der Bitcoins tatsächlich auf 21 Millionen Einheiten begrenzt bleiben und sich zukünftig eine höhere Umlaufgeschwindigkeiten um den Faktor 10 gegenüber heute einpendeln, so dürften Bitcompreise von etwa 100 USD bis vielleicht sogar 150 USD im Jahr 2020 gerechtfertigt sein. Preise von 1.200 USD oder mehr sind jedoch völlige Fantasiepreise, die sich nicht mehr lange aufrecht erhalten werden lassen, es sei denn, der Irrsinn erzeugt einen noch größeren Bubble.

Das Einzige, was über Jahrtausende den Wert behalten hat, war Gold. So kostete der Ferrari der Römer, ein vierspänniger Streitwagen wie damals bei Ben Hur, 100 Goldmünzen, ebenso viel wie ein Bugatti in den 30er Jahren oder ein Porsche heute kostet. Im Porschemuseum prangert eine Botschaft, die lautet: "Wir wissen nicht, in welcher Währung man in 50 Jahren bezahlen wird. Aber der 911 wird es wert sein."

Was Bitcoins wert sein werden, wird die Zukunft zeigen. Aber auf jeden Hype folgt die Ernüchterung. Wir dürfen gespannt sein, wie lange unsere Geldillusionen noch bestehen bleiben, aber Bitcoins als Ersatzwerterhalt für Gold zu erachten, darf so lange bezweifelt werden, wie die Preisentwicklung irrational bleibt. Bedenken wir stets, dass mehr Geld eine Volkswirtschaft nie reicher, sondern immer ärmer gemacht hat. Dies gilt auch für Bitcoins, solange die Maximalzahl von 21 Millionen nicht erreicht ist. Darüber können auch inflationäre Kurssteigerungen nicht hinwegtäuschen. Da die Menge der umlaufenden Bitcoins dem Bedarf entsprechen muss, stellt sich die Frage ob 21 Millionen Bitcoins zukünftig dann ausreichen werden oder ob der Weg des Bitcoin nicht früher oder später auch in einer typischen Fiat-Währung wie Euro, Yen oder USD enden wird.

Siehe auch von Raul Rojas: Bitcoins: Irrationaler Überschwang.