Warum das Teflon-Zeitalter zuende gehen muss
Seite 2: Industrie und Verbraucher wehren sich gegen das Verbot
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Die ″Industrie sieht breite PFAS-Beschränkung mit Sorge″ meldete sich der Bundesverband der Industrie (BDI) am 9. Februar zu Wort.
Er sieht in den vorgesehenen Einschränkungen "massive Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Europa als auch auf das Erreichen von Umwelt- und Klimaschutzzielen des EU-Green Deal".
Immer wieder wird vor Auslagerung der Produktion in Länder gewarnt, die nicht zur EU gehören. Die Drohung mit einer Verlagerung umweltschädlicher Produktionen nach Asien greift jedoch immer weniger, weil Umweltschutz auch in Asien und vor allem in China immer wichtiger wird und entsprechende Verbote erlassen werden.
Die anstehenden Einschränkungen im Handel mit China werden die Gefahr der Produktionsauslagerungen langsam entschärfen. Der PFAS-Einschränkungsprozess soll in der EU zudem nicht kurzfristig, sondern sukzessive im Laufe von zwölf Jahren erfolgen.
Verbraucher müssen mit dem anstehenden weitgehenden PFAS-Verbot weitgehende Komforteinschränkungen in Kauf nehmen und auf Produkte zurückgreifen, die vor der Entwicklung der PFAS-Substanzen üblich waren und heute weitgehend vergessen sind.
Genannt werden in diesem Zusammenhang immer wieder die unbeschichteten Eisenpfannen oder gewachster Regenschutz.
PFAS stehen im Verdacht, Impfwirkungen einzuschränken
Die bekanntesten Vertreter der PFAS, Perfluoroktansulfonsäure (PFOS) und Perfluoroktansäure (PFOA), können die Wirkung von Impfungen vermindern, die Infektneigung erhöhen und zu erhöhten Cholesterinwerten führen.
Inzwischen sind PFOS und PFOA weltweit weitgehend verboten, die Industrie nutzt Ersatzstoffe. Diese sind für Mensch und Umwelt aber häufig genauso problematisch.
Bis vor wenigen Jahren konnten über klassische analytische Methoden im Labor nur solche Stoffe untersucht werden, deren Identität bekannt war und für die es Vergleichssubstanzen gab. Da die Industrie ihre Inhaltsstoffe aber selten offenlegt, standen Forschende meist vor dem Problem, dass sie nicht wussten, welche neuen PFAS nun im Umlauf sind.