Wider den anthropischen Exzeptionalismus
Die Perspektive der Biosphäre - Status und Update 2020
Ducunt fata volentem, nolentem trahunt.
Seneca
Prolog
Seit der Erstveröffentlichung des Manifestes "Wider den anthropischen Exzeptionalismus" ist mehr als ein Jahr vergangen, und es ist an der Zeit für einen Rückblick auf einige Ereignisse, die mit diesem Text verbunden sind, bevor zukünftige Änderungen und Ergänzungen im Fokus stehen. Aktuell schreiben wir das Jahr 5 des Paktes für das Überleben der Spezies homo sapiens, der Agenda 2060.
"Unmenschliche" Perspektive
Um Missverständnissen vorzubeugen, sei vorab noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sowohl der letztjährige als auch dieser Text die Perspektive der Biosphäre beschreibt, nicht die der Menschheit. Aus dieser Perspektive ist z.B. der "Naturschutz" in Teilen eine Fehlkonstruktion: Schließlich vertraut man auch nicht Räubern und ihren Komplizen (dazu gehören auch diejenigen, die sich in der Rolle des "barmherzigen Samariters" gefallen, aber nichts gegen die Täter unternehmen) die Fürsorge für ihre potentiellen Opfer an.
Aus der Perspektive der Biosphäre treten auch verbreitete ethische Doppelstandards deutlich hervor, die sonst etwa durch die Verwendung von "menschlich" und "human" als emotionsgeladene Wertbegriffe verschleiert werden (hier werden diese Begriffe ausschließlich deskriptiv für die Spezies homo sapiens benutzt). So wird von der Menschheit z.B. das Umbringen von einigen Promille bis Prozent der eigenen Spezies durch abartige historische Monster zum "Holocaust" stilisiert, während die abartigen zeitgenössischen Monster in 44 Jahren mal eben 60% ihrer Wirbeltier-Mitgeschöpfe beseitigen und das als business as usual abtun. Unter Benutzung eines bewährten ethischen Totschläger-Begriffes darf man dann doch wohl von einem ekligen Super-Rassismus der Killerspezies human race sprechen. Der aktuell passende Kontrapunkt ist dann: life matters, präziser: NHLM - non-human lives matter.
Diese inakzeptable Einstellung der selbsternannten "Krone der Schöpfung" wird begleitet von einer neuen Form der "Empathie": Mitleid mit sich selbst statt Mitleid mit den Mit-Kreaturen, die erbarmungslos dezimiert und ausgerottet werden.
Für die Menschheit - und jeden einzelnen Angehörigen dieser Spezies - ist es an der Zeit, sich von den ekelhaften maßlosen Exzessen in positiver (Selbstbeweihräucherung) und negativer (Selbstbeweinung) Vergangenheits- und Gegenwarts-Verklärung zu emanzipieren und erwachsen zu werden - auch wenn das schwerfällt. Dann fällt es vielleicht auch leichter, sich aus dem Krebswachstumswahn zu verabschieden und sich nicht mehr von internationalen Kinderschänder- oder Finanzspekulanten-Banden den Kopf verdrehen zu lassen.
Falls Sie diese Einsicht überfordert - es wird Sie niemand daran hindern, auch weiterhin im Rahmen Ihrer Weltanschauungsfreiheit an die dieser Haltung zugrunde liegenden Ideologien zu glauben. Aber bitte beachten Sie: Nirgendwo steht, dass dieser Glaube keine Auswirkungen auf Ihr künftiges Dasein haben darf.
Kommunikation
In 2019 wurde der Text des Manifestes und Links zu den begleitenden Videos in deutscher und englischer Sprache (Wider den anthropischen Exzeptionalismus, Against anthropic exceptionalism) unter anderem folgenden Adressaten zugestellt:
- Deutschland: Bundespräsident (direkt und über deutsche Auslands-Botschaften, Mai 2019) sowie den Bundestags-Fraktionen (Oktober 2019).
- Führenden deutschen und internationalen Presse-Medien, Institutionen und NGOs (Juni - Oktober 2019).
- EU-Kommission sowie EU-Parlament und Fraktionen (Oktober 2019).
Die dominante Reaktion ist schon in Orwells Roman "1984" beschrieben: ignorance is strength - selbst dann, wenn der Mail-Server automatische Empfangsbestätigungen verschickt.
Paradigmenwechsel 1 - Schrumpfung
Dazu steht in der Agenda 2060:
Mit der Bevölkerungsexplosion des homo sapiens auf Kosten anderer Spezies ist allerdings eine "rote Linie" überschritten, was die Biosphäre nunmehr zu einem Paradigmenwechsel und zur Intervention verpflichtet: ab sofort wird für die "Killerspezies" Mensch die Option Wachstum (präziser: Mehrung = quantitatives Wachstum) aus dem Verkehr gezogen, diese Option ist mit sofortiger Wirkung in jeder Hinsicht (auch argumentativ) nicht mehr verfügbar. Es bleiben nur noch die Optionen Schrumpfung und Aussterben übrig.
Agenda 2060
Bei der Schrumpfung der Bevölkerungsanzahlen wurden Fortschritte erzielt, die allerdings überwiegend in die falsche Richtung weisen. Nach den (geschätzten) Jahresmitte-Daten der UN ergibt sich folgendes Bild:
Welt | Deutschland | |
Ist 2015 | 7,38 Mrd. (= 100%) | 81,79 Mio. (= 100%) |
Soll 2020* | 6,67 Mrd. (90,4%) | 73,94 Mio. (90,4%) |
Ist 2020 | 7,79 Mrd. (118,8%) | 83,78 Mio. (115,2%) |
Abweichung 2020 | +28,4 Prozent-Punkte | +24,8 Prozent-Punkte |
*Hinweis: der Soll-Wert ist mit 2% Schrumpfung pro Jahr seit 2015 berechnet. |
In der Agenda 2060 wird weiter ausgeführt:
Durch Ihren Beitritt zum Pakt gehen Sie eine freiwillige, gleichwohl verbindliche Selbstverpflichtung ein. Sie verpflichten sich, am Überlebensangebot der Biosphäre für die Menschheit teilzunehmen, und Ihre Maßnahmen und deren Ergebnisse jährlich zum Jahresende in einem Bericht zu dokumentieren.
Agenda 2060
Vielen Staaten wird es nicht gleich gelingen, in der Anfangsphase der AGENDA 2060 die Zielvorgabe mit 2%-Zwischenzielen pro Jahr zu erfüllen. Bei wiederholtem Verfehlen dieses Kriteriums ist die Biosphäre berechtigt, vorzeitig weitere Maßnahmen zu ergreifen. Bis zum 1. Januar 2025 wird die Biosphäre allerdings von Sanktionen absehen, sofern mindestens ein 0%-Wachstum erreicht wird.
Bedenken Sie - der Pakt wird auch dann für Sie wirksam, wenn Sie ihm nicht beitreten. Solche nicht kooperativen Staaten müssen allerdings damit rechnen, dass ihnen künftig die Wirtschaftsleistung der Biosphäre … anteilig als Kosten in Rechnung gestellt wird.
Maßnahmen zur Schrumpfung sind bisher nicht erfolgt oder waren nicht erfolgreich. Ab sofort gilt daher für jeden Staat, der sich der Kooperation verweigert, eine Zahlungspflicht für die auf ihn entfallende anteilige Wirtschaftsleistung der Biosphäre:
- für schrumpfungsunwillige Staaten rückwirkend ab 2020,
- für Staaten mit künstlichem Bevölkerungswachstum durch Bevölkerungs-Import rückwirkend ab 2015.
In besonders dreisten Fällen mit jahrelanger Schrumpfungs-Verweigerung behält sich die Biosphäre die rückwirkende Festsetzung eines noch früheren Zeitpunktes vor. Zahlungen für das vergangene Jahr werden jeweils zum Ende des folgenden Jahres fällig gestellt. Bei Zahlungsverzug ist das Datum 1. Januar 2025 im zitierten Text zu beachten.
Da in vielen Fällen die Wirtschaftsleistung durch Raubbau und Zerstörung natürlicher Ressourcen entnommen wurde (z.B. Regenwaldabholzung, Tagebau, Bodenversiegelung), behält sich die Biosphäre vor, zusätzlich Schadenersatz in Rechnung zu stellen.
Paradigmenwechsel 2 - Partizipation
Die Mitgliedschaft in der Sphäre des Lebendigen erfordert nun die aktive Zustimmung zu den Regeln und Gesetzen der Biosphäre. Dazu gehört künftig auch - sofern eingefordert - die Abgabe einer formalen Unterwerfungserklärung.
Ab sofort sammeln alle Menschen Bonuspunkte für privilegiertes vorzeitiges Aussterben, wenn sie sich über die Regeln und Gesetze der Biosphäre hinwegsetzen, z.B. durch Umweltzerstörung, Umweltverschmutzung, Ressourcenverschwendung, Zerstörung der Biodiversität auf diesem Planeten.
Wie man aus dem Manifest unschwer entnehmen kann, darf keine Spezies über andere Spezies verfügen. Für Nahrungsketten (auch im erweiterten "kulturellen" Sinne, wie z.B. Haustiere, Blumenschmuck) gelten zunächst generell Ausnahmen, die aber später präzisiert werden. Exportgüter aus Industriestaaten gehören regelmäßig ebensowenig zur Nahrungskette wie z.B. "Biosprit", wenn er aus lebenden Pflanzen gewonnen wird - seine Herstellung wird künftig sanktioniert.
Es sollte nicht überraschen, dass es auch so etwas wie eine Verfassung der Biosphäre gibt. Die Grundregeln sind eher ungeschriebene Selbstverständlichkeiten. Frönt man der menschlichen Vorliebe der Verschriftlichung, so kommt durch Imitation des formalen Stils menschlicher Gesetze etwa folgende aktuelle Version heraus. Die wichtigste Regel ist Artikel 1, der Vorrangs-Grundsatz:
Artikel 1. Gesetze und Regeln, die für alle Spezies gelten, haben prinzipiellen Vorrang vor Gesetzen und Regeln, die nur für einzelne Spezies gelten.
Artikel 2. Keine Spezies darf Regeln und Gesetze für andere Spezies erlassen.
Artikel 3. Jede Spezies erwirbt mit ihrer Existenz ein Recht auf Aussterben.
Eine Regel gilt speziell für homo sapiens:
Artikel 4. Aktionen von Menschen, bei denen andere Spezies geschädigt werden, fallen - sofern sie nicht spezies-intern binnen 5 Jahren angemessen sanktioniert werden - in die Zuständigkeit der Biosphäre.
Kommentar zu Artikel 4: Beispielsweise fallen ab 2021 Straftaten aus den Jahren bis 2015 von Kriegsverbrechern und Hochverrätern, die sich bisher etwa aufgrund ihrer Weisungsbefugnis gegenüber Strafverfolgungsbehörden einer innerstaatlichen oder internationalen Sanktionierung ihrer Straftaten entziehen konnten, in die Zuständigkeit der Biosphäre. Hier gilt das Prinzip der Nicht-Intervention in abgeschwächter Form - die Biosphäre räumt eine "Schonfrist" für die eigenverantwortliche Beseitigung des Mangels ein.
Wie im Manifest angesprochen, hat die Menschheit gemäß WWF Living Planet Report 2018 in den Jahren von 1970 bis 2014 etwa 60% der Wirbeltier-Populationsgröße vernichtet. In ihrer grenzenlosen Güte hat die Biosphäre beschlossen, die Mordbuben jedweden Geschlechts nicht zu bestrafen, sondern lediglich ihren Opfern gleichzustellen - eine Spezies, die eine andere um 60% dezimiert, wird zu 60% Schrumpfung verpflichtet. Die Biosphäre empfiehlt, dies eigenverantwortlich umzusetzen. (Die Alternative mit einer 100% Schrumpfung bleibt weiterhin im Rennen, und man kann sie durch Nichtstun "aussitzen": Aussitzen = Aussterben.)
Hier macht die Biosphäre eine Anleihe beim (deutschen) Allgemeinen Gleichbehandlungs-Gesetz (AGG), das nun spezies-übergreifend interpretiert wird. Falls entgegen der Empfehlung kein Einstieg in einen internen Selbstreinigungsprozess erfolgt, wird die Biosphäre die Initiative nach eigenen Regeln übernehmen, die nicht unbedingt am Wohlergehen der Menschheit optimiert sind.
Migration & Grenzen
Eigenschaften lebender Systeme wie z.B. Identität und strukturelle Integrität sind mit der Existenz von Begrenzungen verknüpft und für alles Lebendige prägend. Diese Eigenschaften modulieren auch die Veränderungen, die lebenden Systemen innewohnen, indem sie die Dynamik des Wandels begrenzen: zu wenig Wandel führt zur Erstarrung, zu viel Wandel führt zu Instabilität und Zerfall. Ideologische Parallelwelten, die sich über diese Gegebenheiten hinwegsetzen, werden von der Sphäre des Lebendigen nicht unterstützt.
Bereits im Dezember 2018 widmete der Autor dem Thema Migration und Grenzen einen als "Einstimmung" gedachten Forenbeitrag unter dem Titel Migration und Biosphäre: eine andere Perspektive.
Nun gibt es eine gute Nachricht für alle aktiven und passiven Befürworter der unbegrenzten Migration: die Biosphäre unterstützt ihre Haltung - selbstverständlich auf nicht-exzeptionelle Weise. Ab sofort ist die unbeschränkte Migration für alle Symbionten in der "Körper-Welt" eines Befürworters freigegeben: Damit wird Migration "hautnah" erlebbar. Auch bei dieser Freigabe orientiert sich die Biosphäre am Allgemeinen Gleichbehandlungs-Gesetz.
Die schlechte Nachricht geht an die Gegner der unbegrenzten Migration: Die Biosphäre darf ihnen diesen Vorteil nicht einräumen, denn sie ist auch jenen Menschen verpflichtet, die den Wert von Grenzen schätzen.
An dieser Stelle bietet es sich an, den größeren Kontext der Migration in der Biosphäre (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) einzuführen und diese Freigabe darin einzuordnen, nämlich als
- lokale Migration innerhalb eines individuellen Wirtes.
Eine weitere Variante der Migration mit hohem Zukunfts-Potential ist der Wirtswechsel. Er wurde bisher nicht mit Migration in Verbindung gebracht. Das lag wohl auch daran, dass die migrierenden Spezies bzw. Partikel sehr klein und unauffällig sind und üblicherweise keine mediale Aufmerksamkeit erregen. Wirtswechsel tritt in spezies-übergreifender und spezies-interner Form auf.
- Die Symbionten und/oder deren viraler Anhang einer in die Enge gedrängten Spezies wechseln auf die "siegreiche" Spezies: spezies-übergreifender lokaler Wirtswechsel, teilweise mit anschließender globaler Verbreitung durch den neuen Wirt. (Aktuell konzentriert sich das Interesse auf Sars-Cov-x mit x = 2.)
- Spezies-interner Wirtswechsel: die intelligentesten Symbionten im Mikrobiom wechseln zu einem intelligenten Wirt derselben Spezies. Die zurückgebliebenen Kamikaze-Mikrobiota entsorgen ihren langfristig nicht mehr überlebensfähigen Wirt, sofern er das nicht selbst tut - mit oder ohne Darwin-Award.
Die herkömmliche Migration von homo sapiens ist kein explizites Thema in diesem Text.
Intermezzo
Das vom Neoliberalismus mit seiner grenzenlosen Globalisierung und seinem grenzenlosen Wachstumswahn installierte Transport-Netzwerk erweist sich immer mehr als das ultimative Erfolgsrezept auf dem Weg zum Aussterben der Spezies homo sapiens. Wenn dies das Ziel ist - weiter so wie bisher. Aber die Menschheit wird ausdrücklich ermutigt, sich aus ihrem kollektiven Selbstmordprogramm zu verabschieden - metanoiete.
Die aktuelle Corona-Pandemie enthüllt die Dynamik und Effizienz der in diesem Netzwerk bereitgestellten Seuchenverbreitungspfade in voller Schönheit, und sie sollte als Chance zur Lösung auch anderer interner Probleme begriffen werden: lebensfeindliche Dogmen zu erkennen und zu eliminieren, besonders jene, die mit der ekligen Kombination aus Allwissenheitsanspruch und moralischem Geifer vorgetragen werden.
Seit ewigen Zeiten vollführten Viren in einer Welt der Langsamkeit und Leere lokale endemische Experimente zur Bereicherung der lokalen Artenvielfalt. Diese Welt ist heute zerstört, und über die schnellen Seuchenverbreitungspfade enthüllt sich der disruptive Charakter moderner menschlicher Geschäftsmodelle - Sars-CoV-2 ist nur ein relativ harmloser Fall: Corona creationis.
Addendum: Nicht nur das "Corona-Virus" profitierte von dem globalen Netzwerk - schon vorher ließ sich ein Firmware-Update (mit Bonuspunkte-Zähler und Symbionten-Wanderung) für das menschliche "Betriebssystem" in kurzer Zeit bei fast 100% der Menschheit einspielen.
Epilog 1
Die Spezies homo sapiens hat im Rahmen der Artenvielfalt zwar ihre Daseinsberechtigung, aber nicht in der aktuellen Populationsstärke und nicht als Zerstörer der Artenvielfalt und der Populationsstärke ihrer Mitgeschöpfe.
Noch ein Missverständnis gilt es zu klären: Es geht um Aussterben oder Überleben einer Spezies - Ihnen persönlich wünscht die Biosphäre ein langes und erfülltes Leben, selbst wenn Sie sich stattdessen für ein langes, materiell "abgefülltes" Leben als Wasserträger eines Kleptokraten entscheiden sollten - immer vorausgesetzt, dass Sie sich bei dieser Selbsterniedrigung den Regeln und Gesetzen der Sphäre des Lebendigen unterwerfen.
Falls Sie ein Problem mit diesem Text haben: Sie dürfen ihn auch gerne als privates Literatur-Projekt des Autors interpretieren, bei dem er seine Kunst- und Meinungsfreiheit - zur Not auch noch seine Wissenschaftsfreiheit - ausschöpft.
Wenn es Ihnen hilft, dürfen Sie auch einfach das Ganze in ein übliches Narrativ übersetzen:
- die Sicherheit der Biosphäre ist bedroht,
- es braucht eine "humanitäre Intervention".
Epilog 2
In seinem empfehlenswerten Buch "Das Ende der Evolution"1 bilanziert Matthias Glaubrecht Umfang und Ursachen des aktuellen Massensterbens in der Biosphäre. Denjenigen, die sich nicht an den verstörenden Inhalt von fast 1.000 Seiten mit schlechten Nachrichten herantrauen, seien die Szenarien in "Teil 5 Übermorgen" empfohlen, die als "Rückschau auf 2062" gestaltet sind. Kapitel 5 mit Version eins (S. 870ff) repräsentiert den starken anthropischen Exzeptionalismus des "Weiter so", Kapitel 6 mit Version zwei (S. 881ff) den schwachen anthropischen Exzeptionalismus, die beschränkt lernfähige Variante. Eine Version drei ohne anthropischen Exzeptionalismus fehlt leider.
Zum Schluss sei noch an die Zauberworte des 21. Jahrhunderts erinnert:
- Schrumpfung.
- Partizipation, (Erkenntnis von) Abhängigkeit und Verwundbarkeit.
- Rückabwicklung (von als vermeintlichem Fortschritt gepriesenen Fehlentwicklungen).
Dem Problem ein Mitbestimmungsrecht bei der Problemlösung einzuräumen:
Die Biosphäre ist sich dessen bewusst, dass sich dies als eine zutiefst schwachsinnige Idee herausstellen kann, aber der Versuch ist es wert.
Hinweise zum Urheberrecht/Copyright: Dieser Text ist gemeinfrei nach CC BY-ND 4.0 DE. Er darf übersetzt (im Zweifelsfall gilt immer die deutsche Originalversion), kopiert, aber nicht verändert werden. Text- bzw. Datenverfälschungen werden nicht nur "spezies-intern" juristisch bewertet, sondern qualifizieren auch zu "Bonuspunkten". Autor: representative.biosphere (via Paul Nucleus) Für die Richtigkeit der Übertragung zeichnet Paul Nucleus.