Britische Regierung plant Senkung der Mehrwertsteuer

Eine Senkung der Mehrwertsteuer würde auch in Deutschland allen zugute kommen.

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Um die Wirtschaft in Schwung zu halten, plant die britische Regierung die Absenkung der Mehrwertsteuer – noch vor Ende des Jahres, um die Weihnachtseinkäufe zu fördern. Im Gegensatz zu den in Deutschland diskutierten oder geforderten Steuernachlässen zur Stimulierung des Konsums, würden bei einer Reduzierung der Mehrwertsteuer tatsächlich alle etwas davon haben.

In Großbritannien liegt die Mehrwertsteuer seit 1991 bei 17,5 Prozent. Nach den Vorgaben der EU darf sie höchsten auf 15 Prozent reduziert werden. Ob die britische Regierung bis zu diesem Minimum gehen will, ist noch nicht heraus. Klar ist jedoch, dass es eine auf ein Jahr begrenzte Maßnahme sein soll. Eine Absenkung auf 15 Prozent würden dem Staat Mindereinnahmen von etwa 15 Milliarden Euro einbringen.

Neben der Mehrwertsteuersenkung sind weitere Maßnahmen geplant, die Großbritannien schon im nächsten Jahr ein Hauhaltsdefizit von fast 120 Milliarden bescheren werden. So soll die geplante Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer für größere Autos und der Unternehmenssteuer für kleine Firmen verschoben und die Steuer für Geringverdiener gesenkt werden. Zudem wird die Versteuerung auf ausländische Dividenden ausgesetzt, um multinationale Unternehmen im Land zu halten.

Man wolle sich nicht zu einem "Gefangenen der alten Dogmen" machen, sagt Regierungschef Brown. Er kündigte an, europaweit für eine gemeinsame Politik der Steuersenkung einzutreten.