Die seit Jahrzehnten größten Waldbrände
Im trockenen Brandenburg stehen schon wieder Wälder in Flammen
Gestern lag im Westen Berlins Brandgeruch in der Luft. In Brandenburg brennen schon wieder die Wälder, wenn auch bisher nicht ganz so dramatisch wie im August letzten Jahres als 500 Einwohner einer kleinen Ortschaft evakuiert werden mussten.
Der Sender RBB berichtet von 600 Hektar, die bei Jüterbog in Flammen stehen bzw. standen. Der Brand sei weitgehend unter Kontrolle. Jüterbog liegt rund 60 Kilometer südwestlich von Berlin.
Das brandenburgische Innenministerium hat für alle bis auf einen Landkreis die höchste Warnstufe für Waldbrände ausgerufen. Lediglich im Nordwesten gilt die zweithöchste Stufe.
Eine Karte der Deutschen Wetterdienstes zeigt ebenfalls für ganz Brandenburg sowie für einige angrenzende Regionen die höchste Warnstufe. Ähnliches gilt für Teile Frankens. In den kommenden Tagen wird sich im Osten die Lage zunächst entspannen.
Das wird aber vermutlich nur vorübergehend sein. Schon zum Sonntag werden wieder höhere Warnstufen vor allem für Teile Brandenburgs und Sachsen-Anhalts angekündigt.
Trotz der Niederschläge der letzten Wochen ist der Boden nämlich oftmals noch staubtrocken. Der RBB zitiert einen Meterologen, der für die Region von einem Niederschlagsdefizit im Umfang von ein bis zwei Monaten spricht. Der Rückstand aus dem großen Hitzesommer 2018 ist noch immer nicht aufgeholt.
Weniger entspannt als der Bericht des RBB klingt ein am heutigen Mittwoch im Netz veröffentlichter Beitrag der Märkischen Allgemeinen Zeitung.
Demnach handelt es sich um den größten Waldbrand in der jüngeren Geschichte der Region. Nur in den 1970er Jahren habe es noch größere Brände gegeben. Im August 2018 standen 400 Hektar in Flammen, derzeit sind es 600 Hektar.
Die Löscharbeiten werden erschwert, da es sich bei dem betroffenen Gelände um einen ehemaligen Schießplatz handelt und überall mit alter Munition zu rechnen ist.