Dorian Nakamoto: "Newsweek hurt my Family"
Der angebliche Erfinder der Bitcoin-Währung sammelt Spenden, um das Nachrichtenmagazin Newsweek zu verklagen.
2008 veröffentlichte eine Person oder Gruppe, die sich selbst "Satoshi Nakamoto" nannte, in einem Whitepaper das Bitcoin-Protokoll. 2009 folgte die erste Version der Software dazu. Im März 2014 "enthüllte" das Magazin Newsweek die vermeintliche Identität des Bitcoin-Erfinders. Es sollte sich dabei um Dorian Prentice Satoshi Nakamoto handeln, einen in Kalifornien lebenden pensionierten Ingenieur.
Der Artikel von Newsweek stützt sich auf neben der Ähnlichkeit des Names auch auf Aussagen von Dorian Nakamoto: "Damit habe ich nicht mehr zu tun [und ich] kann dazu nichts sagen. Und: "Das haben andere übernommen. Die sind jetzt dafür verantwortlich. Ich habe dazu keine Verbindung mehr"“ Zwei anwesende Deputies haben später bestätigt, dass die Aussagen so gefallen sind.
Jetzt sammelt Dorian Nakamoto Spenden, um Newsweek wegen dieses Artikels zu verklagen. Auf der Webseite Newsweeklied sammelt er Spenden für einen "Legal defense fund" und behauptet "Newsweek hurt my Family". Er sei nicht der Erfinder von Bitcoin und habe daran nie gearbeitet.
Leah McGrath Goodmann, die Autorin des Newsweek-Artikels, habe schlampig gearbeitet und muss gewußt haben, dass ihre Schlussfolgerung falsch oder zumindest hochgradig unwahrscheinlich sei. Dorian Nakamoto habe Newsweek gebeten, den Artikel zurückzuziehen und dabei 16 tatsächliche Fehler und falsch wiedergegebene Zitate aufgelistet. Die Aufmerksamkeit, die dadurch auf ihn und seine Familie gelenkt worden sei, richte großen Schaden an.
Newsweek hat sich bislang geweigert, den Artikel zu widerrufen oder abzuändern. Die Fakten deuteten nun einmal auf Herrn Nakamoto als Bitcoin-Erfinder, und man habe die hohen Standards des Blattes eingehalten. Die Story wurde aber um einen Brief von Dorian Nakamoto ergänzt, um dessen Sicht der Dinge wiederzugeben.