Es hackt wohl ein bisschen auf Twitter
Wir wollen hoffen, dass bisher nur einer aus den Niederlanden auf eine simple Idee mit dem Twitter-Account von Donald Trump kam ... das heißt, eigentlich gehen wir nicht davon aus
Das hört sich jetzt wie ein Treppenwitz an, was vergangene Woche durch die Netzwelt rauschte. Ein Forscher aus den Niederlanden hatte die simple Idee, sich in Twitter einfach mal im Namen von Donald Trump anzumelden und ein wirklich doofblödes Passwort dazu zu nutzen. Das Passwort, das vermutlich jetzt schon geändert ist, lautete "maga2020". Genau: "Make America great again". Und damit hatte er Erfolg, denn die Twitterschleusen öffneten sich ohne Two-Step-Verification zu 87 MIllionen Followern.
Herr Gevert, der das später auch einem niederländischen Blatt mitteilte, traute seinen Augen nicht, hielt seine Finger bei sich und widerstand der Versuchung "Melania, Du Luder, ich liebe Joe Biden, ich will die Scheidung" in die Tasten zu hauen. Im Gegenteil: Er machte mehrfach über alle möglichen Kanäle das Team darauf aufmerksam, dass er so einfach in den Account eingebrochen war, dass es schon fast weh tat. Und tatsächlich ist der nun zumindest wieder via Two-Step-Verification gesichert. Wahrscheinlich wurde inzwischen auch das Passwort geändert. In sowas wie "Igot400Millionsofdebt" oder so. Ich habe es nicht ausprobiert. Twitter hat übrigens dementiert. Man habe hier keine Anhaltspunkte zu so einem Databreach. Buben, seid's es froh, dass dem so ist. Es hätte ja noch ganz anders laufen können.
Gut, wir verstehen ja, dass sich ein Präsident nicht alles merken will. Schon gar nicht Passwörter. Deshalb hat er sich eben auch mal leicht gemacht. Dummerweise wird jetzt durch die weitere Sicherheitsstufe in der Anmeldung das arme Kommunikationsteam vom 45. POTUS immer wieder an der Türe stehen und den Handycode abfragen müssen, wenn was getweetet werden soll. Das kann nachts um 2:00 Uhr ziemlich nerven. Vor allem will man sich den Anblick vom Präsidenten um diese Uhrzeit einfach nicht vorstellen.
Aber es ist natürlich alles ganz anders und Fake News, was wir da oben gelesen haben. Denn so wie wir die Tweets Tag um Tag um die Ohren gehauen bekommen, stammen die gar nicht von Donald Trump. Sowas würde der junge Mann doch gar nicht von sich lassen. Im Gegenteil wissen wir aus sicherer Quelle, die auch den Laptop von Hunter Biden gefunden hat, dass schon seit 2015 eine gewisse Twittermüdigkeit bei ihm einsetzte, online immer wieder ausfällig werden zu müssen.
Er wandte sich deshalb an die guten Freunde bei "Tweet meinen Tweet", einer beliebten Unterhaltungssendung im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten, und wurde schnell fündig. Schwester Agatha aus einem ländlichen Kloster in Iowa erbarmte sich seiner und übernahm die Tweetarbeit, überließ ihm gnädig ihren Account und erging sich im Gegenzug voller christlicher Nächstenliebe daran, alles über den klösterlichen Blumengarten online zum Besten zu geben. Es sollen sehr gefühlvolle, wunderbare kleine Bijous der Wortkunst sein.
Das könnte jetzt vorbei sein, weil ein dummer niederländischer Forscher unabsichtlich dem ein Ende setzt und Donald Trumps Telefon jetzt immer in der Nähe sein muss, nur um diesen Account zu erreichen. Danke Holland. Mensch.