Folter bei Freunden, die zu Feinden wurden

Die CIA und das Gaddafi-Regime: Dokumente bestätigen Zusammenarbeit beim Rendition-Programm unter George W.Bush

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Schon 2002 gab es Berichte von CIA-Aussteigern, eines der Folterländer mit CIA-Kooperation sei neben Ägypten Gaddafis Lybien ( Etwas Foltern lassen bei Freunden). Dies wurde nun in einem Artikel des Wall Street Journal bestätigt. Demnach wurden in Tripolis Papiere entdeckt, die dokumentieren, dass die CIA Terrorverdächtige nach Lybien verbrachte, um sie vom dortigen Geheimdienst "befragen" zu lassen.

Die Verbindung zwischen dem Gaddafi-Regime und der CIA war so eng, heißt es in dem Bericht, dass man ab 2004 eine "ständige Präsenz" in Lybien errichten wollte. Laut der Zeitung gelangten die Dokumente in die Hände der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Dazu gehört ein Memo von der damaligen Nummer 2 der CIA-Abteilung "clandestine service", Stephen Kappes, an den libyschen Geheimdienstchef Moussa Koussa.

"The memo began "Dear Musa," and was signed by hand, "Steve." Mr. Kappes was a critical player in the secret negotiations that led to Libyan leader Col. Moammar Gadhafi's 2003 decision to give up his nuclear program.

Eine Drehscheibe des Abtransports Terrorverdächtiger in die Folterländer lag, wie eigene Nachforschungen zu meinem Artikel von 2002 ergaben, auf deutschem Boden. Es handelt sich dabei um den militärischen Teil des Frankfurter Flughafens. Die Rhein-Main Air Base war von 1945 bis 2005 der zentrale Stützpunkt der US-Luftwaffe (USAF) in Deutschland. Sie lag unmittelbar südlich des Flughafens Frankfurt am Main und teilte sich mit diesem die Start- und Landebahnen (s.a.: ( CIA-Geheimgefängnis in Deutschland).

Bis zu 10.000 Soldaten waren auf der Air Base stationiert, dazu Niederlassungen der CIA, des FBI und der NSA sowie ein Militärgefängnis unter der Regie der Courts-Martial- und Militärstaatanwaltschaften der US-Waffengattungen.