ILO fürchtet einen Anstieg der weltweiten Arbeitslosigkeit um 50 Millionen Menschen
2009 könnten weltweit aufgrund der Rezession 45 Prozent der Beschäftigten zu den Working Poor gehören
Die Finanz- und Wirtschaftskrise könnte, basierend auf Zahlen vom November 2008, weltweit 18 Millionen Menschen in die Arbeitslosigkeit stürzen lassen. Nach einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation würde die Arbeitslosenrate damit weltweit auf 6,1 Prozent ansteigen.
Das aber ist das eher optimistische Szenario. Es könnte auch schlimmer kommen. Die weltweite Rezession könnte auch 50 Millionen arbeitslos machen und die Arbeitslosenrate auf 7,1 Porzent hochtreiben. Die ILO geht jedoch davon aus, dass es 2009 vermutlich 30 Millionen mehr sein werden, was eine weltweite Arbeitslosenrate von 6,5 Prozent ergeben würde.
Auch die Zahl der Working Poor, die sich und ihre Familien nicht ernähren können, weil sie nicht mehr als 2 Dollar pro Person verdienen, würde auf 1,4 Milliarden Menschen ansteigen. Das wären 45 Prozent aller Beschäftigten! In Südasien und südlich der Sahelzone sind 80 Prozent aller Beschäftigten schon jetzt Working Poor.
Die größte Arbeitslosigkeit herrschte 2008 mit 10,3 bzw. 9,4 Prozent in Nordafrika und im Mittleren Osten, was auch mit der Instabilität der Region zu tun hat. Am wenigsten Arbeitslose gab es in Ostasien (5,4%), gefolgt von Süd- und Südostasien und dem Pazifik (5,7%). Hier entstanden im letzten Jahr auch noch am meisten neue Arbeitsplätze,