Inselbegabung

Russe soll Krim zurückgeben

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Donald Trump, Staatsoberhaupt von Puerto Rico inklusive der Spanischen Jungferninseln (Karibik, 4 Millionen US-Bürger ohne Recht zur Präsidentenwahl), der Amerikanischen Jungferninseln (Karibik, 108.000 US-Bürger ohne Recht zur Präsidentenwahl), Guam (Westpazifischer Ozean, 168.000 US-Bürger ohne Recht zur Präsidentenwahl), der Nördlichen Marianen (Pazifischer Ozean, 44.000 US-Bürger ohne Recht zur Präsidentenwahl), von Amerikanisch Samoa (Pazifischer Ozean, 58.000 US-Bürger ohne Recht zur Präsidentenwahl), den Midway Inseln (Pazifischer Ozean, 400 US-Bürger ohne Recht zur Präsidentenwahl), von Hawaii (Pazifischer Ozean, 1,4 Millionen US-Bürger, 50. Bundesstaat mit Recht zur Präsidentenwahl seit 1959) sowie faktisches Staatsoberhaupt von 766 über die Welt verteilten militärischen Stützpunkten, deren rechtlicher Status etwa im Fall von Guantanamo Bay (Kuba) zweifelhaft ist, hat von Russland die Rückgabe der Halbinsel Krim (2,3 Millionen Einwohner) gefordert.

Es wird dringend Zeit, dass der Russe das Selbstbestimmungsrecht fremder Völker achtet, wie es die USA so vorbildhaft vorleben. Der Russe muss endlich lernen, dass man sich nicht einfach wildfremde Länder unter den Nagel reißen darf. So war der Russe etwa in den 1980ern einfach so in Afghanistan einmarschiert, um Aufständische zu bekämpfen, was insbesondere die USA scharf verurteilten. Würde Washington keinen Druck auf Moskau ausüben, hätte der Russe sicherlich längst Kampfdrohnen um die Welt geschickt und nach Belieben Zivilisten und deren Familien abgeknallt oder Folterknäste errichtet. So ist er halt, der Russe.

Unklar ist, ob Trump das kontinentale Territorium der USA den indigenen Ureinwohnern (4 Millionen US-Bürgern) zur Rückgabe anbieten wird. Not amused über letzteres wäre vermutlich die eigenmächtig vor die Tür gesetzte letzte Vorbesitzerin, die Queen, ihres Zeichens konstitutionelles Staatsoberhaupt des Vereinigten Königreichs sowie von Kanada, Australien, Neuseeland, Bahamas, Barbados, Papua-Neuguinea usw.. Auch der britische Premierminister, dem u.a. die Falklandinseln, die Britischen Jungferninseln, Gibraltar, Diego Garcia usw. unterstehen, wäre der Nachforderung von 241 Steuerjahrgängen wohl nicht abgeneigt. Zuletzt hatten die USA 1983 britische Gebietsansprüche bei der Besetzung der Insel Grenada (108.000 Einwohner) verletzt.