Laptop als "Hodenkocher"

Ein amerikanischer Urologe hat herausgefunden, dass die Nutzung von Laptops auf dem Schoß bei Männern zu Problemen der Fruchtbarkeit führen könnte

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Männer, die Wert auf ihre Fortpflanzungsfähigkeit legen, sollten darauf achten, wo sie ihren Laptop platzieren und dass sie nicht mit geschlossenen Beinen damit arbeiten oder spielen. Das geht aus einer Studie hervor, die im Fachmagazin Fertility and Sterility veröffentlicht ist. Stellt man das Gerät, wie es der Name im Englischen nahelegt und wie dies etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln praktiziert wird, auf den Schoß, so führt dies zu einer Erwärmung der Samenfäden produzierenden Keimdrüsen ("Scrotal Hyperthermia"). Schon innerhalb von 10 bis 15 Minuten würde sich die Temperatur der Testikel über das hinaus erhöhen, was der Studienautor und Urologe Yefim Sheynkin als "sicher" bezeichnet - und zwar, ohne dass diese Gefahr den Klappgerät-Benutzern aufginge: "they don't feel it".

Obschon Sheykin schlimmste Befürchtungen abwiegelt, Unfruchtbarkeit will er Neulingen dieser Kulturtechnik nicht mit Bestimmheit vorhersagen - "I wouldn't say that if someone starts to use laptops they will become infertile" -, so warnt er doch, dass sich Probleme mit der Fruchtbarkeit nicht ausschließen lassen, weil sich die Hoden nicht genügend abkühlen könnten. Selbst ein Kissen zwischen Computer und Körper würde keinen Schutz garantieren:

"The scrotum doesn't have time to cool down. It doesn't matter what pad you use. You can put a pillow beneath your computer and it still won't protect you."

Als zeitlich bedingt funktionierende Schutzmaßnahme empfiehlt Sheykin eine Sitzweise, die Abstand zwischen den Beinen lasse. Mit nichtgekreuzten Beinen habe man zwanzig Minuten mehr, bis die Hoden "kochen" (genaue Temperaturangaben hier).