Limos und Fastfood machen Kinder glücklicher
Die Fettleibigkeit von Kindern wird zur Epidemie, aber gesunde Kost könnte sie unglücklicher machen.
Ungesunde Ernährung – Fastfood und Softdrinks - macht zwar dick und kann zu gesundheitlichen Schädigungen führen, aber ihr Konsum macht auch glücklich. Das haben Hung-Hao Chang von der National Taiwan University und Rodolfo Nayga von der University of Arkansas bei Kindern entdeckt, als sie deren ungesunde Ernährungsgewohnheiten und psychologische Befindlichkeit untersuchten. Die Ergebnisse sind vorab online im Journal of Happiness Studies veröffentlicht worden.
Die Fettleibigkeit von Kindern wird zu einer Art Epidemie. Auf dem Markt werden die Produkte angeboten, die den Kindern schmecken, aber sie zugleich dick machen, was im späteren Leben das Risiko für bestimmte Erkrankungen erhöht. Bekanntlich ist nur schwierig, Kinder von gesunder Kost und Getränken ohne Zucker zu überzeugen, weil die stark salz-, fett- und zuckerhaltigen Dinge einfach so gut schmecken, dass sie gerne in großen Mengen verschlungen oder getrunken werden und zu so etwas wie einer Sucht werden können.
Die beiden Forscher haben eine Studie ausgewertet, für die in Taiwan im Jahr 2001 Daten über den Konsum von Fastfood (Pizza, Pommes, Hamburger) und Softdrinks (Limonaden), Körpergewicht und Zufriedenheit von 2300 Kindern zwischen 2 und 12 Jahren gesammelt wurden. Ein Viertel der Kinder war übergewichtig oder fettleibig. Die dem Fastfood und Limonaden zugeneigten Kinder waren wenig überraschend dicker, aber auch weniger unglücklich. Das macht Bemühungen, die Fettleibigkeit bei Kindern zu reduzieren schwierig, wenn der Entzug von Fastfood und Limos diese zwar gesünder, aber weniger glücklich macht. Die Wissenschaftler fordern also, dass Programme, die die Gesundheit der Kinder verbessern wollen, auch die psychischen Folgen berücksichtigen sollen. Wie also macht man Kinder ohne Fastfood und Limonaden glücklich?