Niederländische Regierung steht angeblich
Eine Koalition aus der Sparpartei VVD und den Christdemokraten soll von Geert Wilders PVV geduldet werden
Wie die niederländische Tageszeitung AD berichtet, haben sich fast vier Monate nach der Parlamentswahl drei Parteien auf eine Zusammenarbeit verständigt. Danach soll die Sparpartei VVD, die mit 31 die stärkste Fraktion im Parlament stellt, zusammen mit dem christdemokratischen Wahlverlierer CDA, der über 21 Mandate verfügt, eine Regierung bilden, die von den 24 Abgeordneten von Geert Wilders PVV toleriert wird.
Als Ministerpräsident der mit nur einer einzigen Stimme Mehrheit regierenden Koalition ist der VVD-Chef Mark Rutte vorgesehen. Die Entwürfe des Koalitions- und des Duldungsvertrages werden der Zeitung zufolge derzeit von den Fraktionen geprüft. Nachdem sich der Wilders-Kritiker Abraham Klink, der die Verhandlungen über eine Regierungsbildung schon einmal zum Platzen brachte, aus der CDA-Fraktion verabschiedet hat, rechnet man aber mit einer Annahme. Der Auftrag der Königin zur Regierungsbildung gilt dann nur noch als Formsache. Läuft alles wie geplant, könnte die neue Regierung am 11. Oktober ihr Amt antreten.