Ökostrom Labelwirrwar

Greenpeace Energy fliegt bei EcoTopTen erstmal raus

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Während das Ökostromportal "Atomausstieg-selber-machen" zur Zeit nur Strom der Elektrizitätswerke Schönau, Lichtblick, Naturstrom und eben Greenpeace Energie als Anbieter von Ökostrom empfiehlt, weil sie sowohl den weiteren Ausbau der Stromerzeugung aus regenerativen Energieträgern fördern und unabhängig von den großen Stromkonzernen, die Kohle- und Kernkraftwerke betreiben, sind, strich das populäre, von der DBU geförderte, bundesweite Verbraucherportal EcoTopTen jetzt aber gerade Greenpeace Energy aus seiner Liste, weil das Unternehmen keine externen Gutachten über seine Stromerzeugung vorweisen konnte. Das ist besonders mißlich, denn EcoTopTen wird von vielen Verbrauchern bei anstehenden Kaufentscheidungen angesteuert, weil es auch viele andere Produkte ökologisch einordnet und so Kaufentscheidungen vereinfacht.

Auch für Ökostrom gibt es mittlerweile einen Gutachtermarkt, viele Stromanbieter lassen sich z.B. vom TÜV zertifizieren, so kommt es dass die Eon Tochter Avacon AG ebenso in der Liste ist, wie Vattenfall mit seinem Tarif Privat Naturstrom, Greenpeace Energy aber, trotz seiner transparenten Informationsarbeit, nicht. Auch wagte die Genossenschaft gerade den mutigen Schritt auch im eigenen Land ein Wasserkraftwerk ökologisch zu modernisieren und damit Ökostrom auch hierzulande herzustellen. Viele andere Lieferanten beschränken sich zum größten Teil auf den Einkauf von Wasserkraftstrom aus schwedischen und österreichischen Kraftwerken und drücken sich so um die Anfeindungen die oft mit dem Ausbau auch von Kraftwerken für die Nutzung Erneuerbarer Energieträger auftreten. An politisch überzogenen und unklaren Kriterien scheiterte letztes Jahr vorläufig auch der Versuch des Umweltbundesamtes den Blauen Engel als unabhängiges und überparteiliches Stromlabel einzuführen. Nach Presseberichten soll in diesem Jahr noch einmal ein Anlauf genommen werden den Blauen Engel für Ökostrom einzuführen.