Polizisten im Penisvergleich-Fall zu 20 und 25 Jahren Haft verurteilt
Brian S. und Leon S. hatten nach einem Streit in einem Pub vier Menschen erschossen
Vor zwei Jahren war es im Merseyside Pub im südafrikanischen Umbilo angeblich deshalb zu einer Auseinandersetzung gekommen, weil sich ein Gast auf der Toilette herablassend über den Penis des neben ihm stehenden Mannes geäußert haben soll. Bei der darauf folgenden gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen indischstämmigen und weißen Südafrikanern kamen vier Menschen ums Leben, ein weiterer wurde schwer verletzt.
Gegen zwei indischstämmige Täter, die Polizisten Brian S. und Leon S., verhängte Richter Guido Penzhorn vom Durban High Court jetzt 20 beziehungsweise 25 Jahre Haft pro Mord und jeweils 10 Jahre für den versuchten Mord an einer fünften Person. Allerdings laufen die Strafen parallel ab, so dass die Täter höchstens 20 beziehungsweise 25 Jahre absitzen müssen und nach zwei Dritteln dieser Zeit auf Bewährung frei kommen können.
In dem noch nicht rechtskräftigen Urteil wurde berücksichtigt, dass die beiden Brüder angegriffen wurden, wahrscheinlich betrunken waren und vorher noch nicht mit dem Gesetz in Konflikt kamen. Allerdings wertete der Richter die Tat auch als Massaker", weil die Täter den Tatort während des Streits verlassen hätten und später mit gezogener Waffe wiedergekommen seien. Der Version von Brian S. nach wurde er dagegen aus dem Pub geworfen und musste wiederkommen, um seinen am Boden liegenden Bruder zu retten.