Teurer Budenzauber - Zwei Jahre Nationale Plattform Elektromobilität
Kritik an der Fixierung auf Elektro-Autos
Nachdem für die Abwrackprämie 5 Mrd. Euro ausgegeben worden waren, wurde mit der "Nationalen Plattform Elektromobilität" gleich das nächste Förderprogramm für die Autoindustrie aufgelegt. Bis 2020 sollen damit mindestens eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen rollen. Zwei Jahre nach dem Start des Programms folgt nun die Ernüchterung.
Anfang 2012 waren gerade mal 4.541 Elektro-Pkw auf deutschen Straßen zugelassen, das entspricht einem Anteil von 0,1 Promille. Aus dem Konjunkturpaket II wurden aber schon 500 Mio. Euro für Elektromobilität ausgeschüttet. Alleine die bisherigen Zahlungen bedeuten also eine Subventionierung von 110.000 Euro je Fahrzeug. Und bis Ende 2013 sollen noch einmal 560 Mio. Euro aus dem Energie- und Klimafonds der Bundesregierung dazu kommen.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert diese [http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=2842 teure und extrem ineffiziente Förderpolitik]. Zumal gleichzeitig die Zulassungsdichte mit besonders spritschluckenden SUVs und Limousinen in Deutschland besonders hoch ist. Dass die Elektromobilität auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten sollte, scheint völlig aus dem Blick geraten zu sein.
Statt teurer Förderprogramme schlägt die DUH vor, die Kfz-Besteuerung aufkommensneutral so zu gestalten, dass besonders effiziente und emissionsarme Fahrzeuge unabhängig von ihrer Antriebstechnologie entlastet und Spritschlucker stärker belastetet werden sollen. So würde die Fixierung auf nur eine Antriebstechnologie wegfallen und es wären auch Hybride und besonders emissionsarme konventionelle Fahrzeuge mit einem Ausstoß unter 120gCO2/km interessanter in der Anschaffung.