US-Superreiche verpflichten sich, mehr als die Hälfte ihres Vermögens zu spenden
Gates und Buffett haben gerufen und zum Start schon mal 40 Superreiche für ihre Initiative "The Giving Pledge" gewonnen
Die Superreichen, aber auch die Reichen in den USA stehen zumindest teilweise in einem Wettbewerb, wer den größten Teil seines Vermögens für wohltätige Zwecke stiftet ( Die Freude des Gebens). Wenn man Milliarden besitzt, dann lassen sich die zwar eh nicht ausgeben und ein paar weniger oder mehr dürften daher keine so große Rolle spielen.
Aber da es doch viele Dagobert Ducks gibt, die vor allem darauf sinnen, wie sie ihren Reichtum halten und vermehren können, ist die Verpflichtung, die gestern 40 Milliardäre aus den USA gegeben haben, mehr als die Hälfte ihres Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden, doch bemerkenswert - wir würden derartiges auch gerne von den Superreichen in Deutschland sehen, wenn die nicht kleckern, sondern mal richtig große Einsätze in diese Richtung machen, anstatt ihr Geld im Ausland zu sichern.
Zu den notorischen Großspendern gehören natürlich Bill und Melinda Gates und Warren Buffet, die die Kampagne The Giving Pledge auch organisiert haben, damit sich Reiche öffentlich (moralisch) verpflichten, mehr als die Hälfte ihres Vermögens zu Lebzeiten oder nach ihrem Tod für humanitäre Zwecke zu spenden.
Und wenn schon mal zwei Superreiche den Clan der übrigen anstacheln, sehen sich vermutlich auch manche provoziert, mithalten zu müssen, um nicht als Geizhals dazustehen, wenn sie nicht durch den Anstoß einfach darauf kommen, dass es ihnen nicht schadet, mehr zu geben. Die Meisten freilich werden dies eh schon beschlossen haben und können leicht aufs Boot aufspringen, was aber nun mehr Superreiche hervorlocken könnte. Dabei sind so auch CNN-Gründer Ted Turner, Regisseur George Lucas, Larry Ellison, Mitgründer von Oracle, Paul Allen, Mitgründer von Microsoft, Michael Bloomberg, Bürgermeister von New York, Banker David Rockefeller oder Hotelier Barron Hilton, der schon zuvor angekündigt hat, 95 Prozent seines Vermögens zu spenden. Enkelin Paris Hilton wird davon wahrscheinlich nicht so begeistert sein.
Alle, die sich verpflichtet haben, haben auch schriftlich begründet, warum sie dies machen. Larry Ellision beispielsweise schrieb:
"Many years ago, I put virtually all of my assets into a trust with the intent of giving away at least 95% of my wealth to charitable causes. I have already given hundreds of millions of dollars to medical research and education, and I will give billions more over time. Until now, I have done this giving quietly - because I have long believed that charitable giving is a personal and private matter. So why am I going public now? Warren Buffett personally asked me to write this letter because he said I would be "setting an example" and "influencing others" to give. I hope he's right."