Weitere Explosion im AKW Fukushima 1
Während die Lage im AKW Fukushima 1 kritisch bleibt, scheint bei Fukushima 2 vorerst keine Gefahr zu drohen
Bei zwei der Reaktoren des AKW Fukushima vermutet man, dass bereits aufgrund des Ausfalls des Kühlsystems eine Kernschmelze begonnen hat. Am Samstag kam es zu einer gewaltigen Wasserstoffexplosion beim Reaktor 1, bei der aber die Stahlhülle intakt geblieben sei.
In diesen Reaktor wurde wie in Reaktor 3 zur Kühlung bereits Meerwasser mit Borsäure zur Kühlung eingeleitet, um ein Fortschreiten der Kernschmelze zu verhindern. Das heißt auch, dass man die Reaktoren bereits abgeschrieben hat. Nun hat es auch beim Reaktor 3 am Montagmorgen eine Wasserstoffexplosion gegeben, wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldet. 6 Arbeiter seien dabei verletzt worden, berichtete die Internationale Atombehörde IAEA, Japan Times berichtet von 11 Verletzten. Grund könnte sein, dass es bei beiden Reaktoren Probleme mit der Kühlung durch Meerwasser gegeben hatte.
Auch hier soll der Container unbeschädigt geblieben sein. Der Regierungsprecher Edano erklärte, es sei vermutlich kaum Radioaktivität ausgetreten. Der Kontrollraum sei funktionsfähig. Die noch im Radius von 20 km verbliebenen Menschen, es soll sich um einige hundert handeln, wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Die Evakuierungszone soll nicht vergrößert werden. Bei Reaktor 2 ist offenbar auch der Kühlwasserpegel gefallen, er wird von außen gekühlt.
In Fukushima 2 seien alle Reaktoren am 11. März automatisch abgeschaltet worden. Das Kühlwasser sei stabil, Stromversorgung sei vorhanden, bislang habe man keinen Wasserdampf ablassen müssen. Beim Reaktor 1 habe man das Kühlsystem reparieren können, bei den Reaktoren 2 und 4 sei man mit der Wiederherstellung beschäftigt, Reaktor 3 habe keine Probleme. Radioaktivität in der Umgebung sei normal.