Wie war ich, Schatz?
Fitbits, die man während des Aktes nicht ablegt, gehören im 21. Jahrhundert inzwischen vielleicht zum Standard. Aber wie um Himmels Willen soll man sich an i.Cons gewöhnen?
"Wie war ich, Schatz?"
Das mag früher die selbstgefällige Frage eines männlichen Bettpartners gewesen sein, heute ist das eher die Suchabfrage in einer App, wenn der vielleicht sogar gleiche Mann ein i.Con nutzen wird. British Condoms bietet jetzt für schlappe 59.95 Britische Pfund eine Option auf den neuesten Hightech Schnickschnack an, der das eigene Liebesleben optimieren soll. Ach ja, das der Partnerin auch, irgendwie. Das intelligente Kondom ... darunter darf man sich jetzt nicht ein Verhütungsmittel vorstellen, das seinen Dienst mit den Worten "die will doch eh nur Dein Geld" verweigert. Es ist vielmehr ein mit Sensoren bestücktes Plastikteil, dass man sich über den männlichen Generalsensor stülpen soll, um ein paar Daten nach dem Geschlechtsverkehr auszulesen:
- Wie war denn die Durchschnittsstärke der Stossbewegungen
- Wieviele davon waren es, wahrscheinlich auch: wie lange dauerte der Spass
- Wieviel Kalorien hat man dabei verbrannt
- Wo oft kam es in der letzten Zeit zum Sex (Herr gib, dass dabei das Kondom gewechselt wurde)
- In wieviel verschiedenen Positionen
- Wie war dabei die Hauttemperatur der Sexualpartnerin und kam es möglicherweise zum Eisprung
Ja, genau, im wesentlichen handelt es sich dabei um eine Anzeige von Daten, die man so von einem Sportwagen oder einem Bergmarathonläufer erwarten würde. Und die einzige Frage, die vielleicht den Partner betrifft, soll vor allem absichern, dass man jetzt nicht in eine mögliche Schwangerschaft hineinrennt. Im Zahlenwerk eines durchschnittlichen Zuchtebers gefangen kann man dann, wenn die Dame oder der Herr des Herzens mal wieder während des Aktes "die Decke müsste mal wieder gestrichen werden" murmelt, immer noch klar auf eine Runrate hinweisen, die deutlich über dem Durchschnitt von sagen wir Dezember 2015 lag.
Noch ist das Produkt nicht verfügbar, man kauft sich auch nur den Release 1.0, der aber bald fertig sein soll. Hoffen wir, dass die Sensoren richtig kalibrieren, weil sonst Werte auf dem Bildschirm auftauchen könnten, die eher an das Balzverhalten von Rammlern erinnern. Und das will man dann ja auch wieder nicht lesen.
In einer Zeit, in der man sich die Pizza seines Herzens 3D drucken lassen kann, möchten einige unter uns sicher in Echtzeit wissen, wie sie "es so bringen". Was dann bedeuten würde, dass das iPhone während des Aktes an und im Blick bleibt. Aber das tut es bei diesen Herren vielleicht schon länger.
Genau für diese Zielgruppe wird dann wahrscheinlich auch bald etwas auf dem Display zu sehen sein, das so in etwa auch gerade Uber überlegt. Da soll nämlich bald zusätzlicher Content auf der Uber App zu sehen sein, damit man sich während der Fahrt auch innerhalb der App die Zeit vertreiben kann. Bin mal gespannt, womit die i.Con App aufwartet.
Vielleicht mit einem YouPorn Kanal