AfD: Die Partei für die weniger Intelligenten?
Breite empirische Erhebung zeigt eindeutigen Zusammenhang zwischen niedrigerem Intelligenzquotient und rechter Gesinnung auf
Zwischen September und August 2017 erweiterte die Webpräsenz Mein-Wahres-Ich ihren umfassenden, seit 2015 verwendeten Intelligenztest, sodass nach dessen Abschluss auch die politische Präferenz der Teilnehmer abgefragt wurde. Rund 100.000 Menschen nahmen im besagten Zeitraum an dem rund 45 Minuten in Anspruch nehmenden IQ-Test teil, der somit über eine sehr breite empirische Basis verfügt.
Dieser IQ-Test wird schon seit Jahren verwendet, er erreichte seit 2015 rund 6.000.000 Teilnehmer und diente als Grundlage einer bundesweiten Intelligenz-Studie. Die Ergebnisse gelten aufgrund der hohen Grundgesamtheit als repräsentativ.
Die Macher der IQ-Studie, die fabulabs GmbH, waren somit in der Lage, den Intelligenzquotienten von rund 100.000 Testteilnehmern mit dem Wahlverhalten abzugleichen. Das Ergebnis dieser umfassenden empirischen Erhebung ist eindeutig. Es zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen niedrigerer Intelligenz und der Präferenz der AfD bei den Bundestagswahlen.
Der durchschnittliche Intelligenzquotient des AfD-Wählers liegt bei gerade mal 93 Punkten, damit befindet er sich am unteren Ende des durchschnittlichen IQ. Die Wähler der Grünen verfügen im Schnitt schon über einen IQ von 99 Punkten, bei der SPD sind es 100 Zähler, bei der CDU 101, die FDP kommt auf 103 Zähler, während Wähler der Linkspartei mit durchschnittlich 105 Punkten den höchsten IQ aufweisen. Die Hälfte der Menschen hat nach der Normalverteilung einen IQ zwischen 90 und 109, was dem Durchschnitt entspricht.
Die große Diskrepanz zwischen AfD-Wählern und den Anhängern der sonstigen Parteien, die ja noch relativ eng beieinander liegen, warf auch bei den Machern der Studie Fragen auf. Im Gespräch mit Telepolis betonte Geschäftsführer Patrick Konrad, dass es sich hier nicht um eine repräsentative Befragung handele, da die Teilnehmer nicht unter den gleichen Bedingungen ihren Test absolvierten: "Manche machten das in aller Ruhe am Computer, andere in Hektik am Smartphone", so Konrad. Doch zugleich räumte Konrad ein, dass dies für die alle Testteilnehmer gelte - und somit bei der breiten statistischen Grundlage die sehr schwachen Ergebnisse der AfD-Anhängerschaft nicht erklären könne.
Konrad verwies in einer Presseerklärung überdies auf erste Untersuchungen zur sozialen Zusammensetzung der AfD: "Es gibt Studien wie die der Hans-Böckler-Stiftung mit der Universität Paderborn, die aufzeigen, dass vorrangig Personen mit maximal mittlerer Reife die AfD wählen. Unter den Akademikern finden sich deutlich weniger AfD-Wähler. Das hat natürlich Einfluss auf ein solches Ergebnis." Es gebe selbstverständlich auch AfD-Wähler mit einem höheren IQ, so Konrad, dennoch sei das Ergebnis eindeutig.
Dennoch ist auch bei diesem Erklärungsansatz fraglich, ob tatsächlich ausgerechnet der deutschen Akademikerschicht ein höherer Intelligenzquotient attestiert werden sollte - gilt doch der Bildungssektor in der Bundesrepublik im internationalen Vergleich aufgrund seiner hohen sozialen Hürden als besonders stark gegenüber Arbeiterkindern abgeschottet.
Somit harrt der nun empirisch verifizierte Zusammenhang zwischen rechter Gesinnung und Dummheit weiterer wissenschaftlicher Studien. Gerade angesichts der Streitfrage, in welchen Ausmaß Intelligenz angeboren oder im Zuge der Sozialisation angelernt wird. Zu klären wäre etwa, wie die konkrete rechte Ideologie, die immer mit einfachen Wahrheiten und der Präsentation von Sündenböcken operiert, die kognitiven Fähigkeiten der Betroffenen tangiert.
Es ist fraglich, ob es einfach dumme Menschen sind, die sich von der AfD angezogen fühlen. Die zentrale Frage, die der wissenschaftlichen Klärung harrt, lautet eher, ob die AfD ihre Anhängerschaft durch ihre Ideologie dümmer macht.
Die AfD wäre somit nicht einfach ein sozialer Magnet, der geringere Intelligenz anzieht, sondern eine Art politische Verdummungsfabrik, die den IQ der Betroffenen langsam, aber sicher in den Keller treibt. Im Umkehrschluss würde dies bedeuten, dass eine Loslösung aus dem Umfeld der AfD auch der geistigen Leistungsfähigkeit der Betroffenen zugute kommen könnte.