Airbus-Absturz: Moskau bestätigt Attentatsthese

Russischer Geheimdienst geht von einem improvisierten Sprengsatz aus. Putin will Luftangriffe in Syrien verstärken

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Der Absturz der Passagiermaschine der russischen Fluggesellschaft Kogalymavia (MetroJet) Ende Oktober, bei dem 224 Menschen ums Leben kamen, war ein Attentat - davon geht der russische Geheimdienst FSB nun aus. Wie dessen Chef, Alexander Wassiljewitsch Bortnikow, gegenüber der Nachrichtenagentur Tass erklärte, könne man "eindeutig von einem terroristischen Anschlag sprechen".

Es seien Spuren einer selbstgebastelten Bombe in den Wrackteilen des abgestürzten Airbus und in den persönlichen Sachen von Passagieren gefunden worden. Dass die Rumpfteile derart weit an der Absturzstelle verstreut waren, sei Folge einer Bombe, die an Bord hochgegangen ist, und das Flugzeug auseinandergerissen habe. Nach Einschätzung von Experten, so Bortnikow, handelte es sich um einer improvisierten, selbstgebastelten Bombe, deren Sprengkraft in etwa bis zu einem Kilo TNT entspreche.

Der FSB appelliert an eine Zusammenarbeit bei der Suche nach den Verantwortlichen und hat eine Belohnung von 50 Millionen US-Dollar für Beweise zur Ergreifung der Täter ausgesetzt.

Der Präsident der Russischen Föderation, Putin, erklärte nach der Sitzung zum Stand der Ermittlungen im Fall des Airbus-Absturzes über der Sinai-Halbinsel, dass man die Täter finden werde, man werde sie überall suchen, bis man von jedem den Namen habe. Egal, wo sie sich verbergen, auf jedem Punkt des Globus, werde man sie finden und dann bestrafen.

Putin bekräftigte Kooperationsangebote an westliche Staaten und kündigte im Zusammenhang mit dem Ermittlungsergebnis "Terroranschlag" an, dass die russischen Bombenangriffe in Syrien intensiviert werden.

Die militärische Arbeit unserer Luftwaffe in Syrien muss nicht nur fortgesetzt werden. Sie muss derart verstärkt werden, dass die Verbrecher begreifen, dass Vergeltung unvermeidlich ist.

Laut Tass fügte er dem hinzu, dass Russland dabei in strenger Übereinstimmung mit Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen handele, der das Recht von Ländern auf Selbstverteidigung gewähre, und er sprach dazu eine vieldeutige Drohung aus:

All jene, die versuchen mögen, den Kriminellen in irgendeiner Weise Hilfe oder Unterstützung zu gewähren, sollten wissen, dass sie die Konsequenzen solcher stillschweigenden Duldung, gänzlich zu schultern haben.