Al-Hudaida: Die "Dynamik" im Jemen ändern
Seite 2: "Let’s do this"
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Die Vereinigten Emirate hätten die USA um Unterstützung gebeten, lauteten die Informationen des WSJ Anfang der Woche. Zitiert wurden ungenannte Vertreter aus der Regierung, wonach man dort noch "überlege". Eine ranghohe Quelle sprach davon, dass es Stimmen gebe, die dafür sind "Let’s do this. We’ve been flirting with this for a long time." Die "Dynamik" solle geändert werden. Wenn man den "Emiratis" helfe, könnte das gut sein.
Wieder gegeben werden allerdings auch Beunruhigungen von anderen, die sich mit der warnenden Einschätzung von Experten aus Hilfsorganisationen treffen. Ein Angriff auf die Hafenstadt al-Hudaida würde wahrscheinlich eine Katastrophe auslösen, nicht nur wegen der geschätzt 400.000 Einwohner - wie viele genau in der Stadt sind, ist unklar, viele sind schon geflüchtet -, sondern auch, weil das Hinterland auf die Versorgung über al-Hudaida angewiesen ist.
So trifft ein Satz aus dem Bericht ins Mark: "Es gibt die Sorge, dass die Streitkräfte aus dem Yemen, die mit der von Saudi-Arabien geführten Koalition verbunden sind, nach eigenem Willen handeln".
Offensichtlich ist die arabische Koalition darauf vorbereitet, denn wie aus dem Jemen gemeldet wird, wurden von ihrer Luftwaffe Flugblätter abgeworfen, die Angriffswarnungen enthalten sollen.
"Die jemenitische Armee soll die Führung übernehmen"
Für den scharfen Beobachter der Nachrichtenlage, das Blog Moon of Alabama, zeichnet sich jenseits der Vernebelung eine wahrscheinliche Vorgehensweise ab, wonach die "jemenitischen Söldner, die von den Vereinigten Arabischen Emiraten angeheuert wurden, die Führung (beim Angriff auf al-Hudaida, Einf. d.Verf.) übernehmen, aber die VAE und die USA sind gleich hinter ihnen".
Auch wenn es gegenwärtig offiziell heiße, dass die USA an den Operationen nicht teilnehmen und die VAE nicht angreifen würden. Moon of Alabama zitiert als Indiz für seine Annahme aus einem Artikel der Washington Post:
Die Bodentruppen der Vereinigten Emirate sind neun Meilen von al-Hudaida entfernt, die Regierung der VAE teilte US-Vertretern mit, dass sich die Truppen nicht vorwärtsbewegen werden. Zugleich sagt die VAE-Regierung aber, dass sie keine Kontrolle über die Truppen der jemenitischen Regierung habe, die sie ausgebildet hat und unterstützt.
Washington Post
In den Medien gab es international empörte und alarmierende Berichte über eine mögliche Katastrophe in al-Hudaida im Fall eines Angriffs auf die Hafenstadt. Es wird sich zeigen, ob das eine Wirkung hat. Feststeht, dass derzeit die Konfrontation mit Iran an vielen Fronten hochgeschraubt wird.