Atomkraft: Geld für RWE und Vattenfall
Seite 3: Ölpreis steigt weiter
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Unterdessen scheinen in Bayern einige verstanden zu haben, dass die starke Behinderung der Windenergie vielleicht doch nicht so schlau ist. Die Augsburger Allgemeine meint, dass sich an Donau und Isar eine Wende in Sachen Windkraftausbau anbahne.
Während 2017 in Bayern nur noch vier Anlagen errichtet wurden, habe CSU-Wirtschaftsminister Fran Josef Pschierer in einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mehr Unterstützung für den Ausbau im Süden gefordert. Bei den Ausschreibungen müsse ein Mindestanteil auf den Süden entfallen.
Bewegung scheint auch in den Ölpreis zu kommen. Bereits seit Mai 2017 steigt er beharrlich und erreicht inzwischen Werte, wie zuletzt im Herbst 2014. Aktuell kostet ein Fass (Barrel) des US-Standards WTI 67,45 US-Dollar. Für die europäische Standardsorte Brent müssen 73,38 US-Dollar pro Barrel gezahlt werden.
Die Plattform Oilprice schreibt, dass viele Händler auf weiter steigende Preise setzen. Inzwischen würden bereits massenweise Optionen für Brent mit einem Barrelpreis von 80 US-Dollar gehandelt.
Bei diesen Preisen werden auch allerlei besonders zerstörerische Abbauformen wieder lukrativ, wie Bohrinseln in der Arktis oder die kanadischen Teersande. Die dortigen Unternehmen haben allerdings wegen fehlender Pipelines große Schwierigkeiten, ihren Export zu steigern; Keystone XL, die Öl in die US pumpen soll, ist noch immer hoch umstritten.
Erst Mitte April hatten US-amerikanische Landbesitzer in Nebraska einen juristischen Erfolg erzielt. Der dort zuständige Staatsanwalt hat im Zulassungsverfahren eine Reihe von Fehlern ausgemacht und ist der Ansicht, dass es vor Gericht aufgehoben werden muss.
Auf der Route, mit der das aus den Teersanden synthetisierte Öl zur Verschiffung in Kanadas Westen gepumpt werden soll, sieht es nicht viel besser aus. Dort hat das Bauunternehmen im April nahezu alle Arbeiten an der Pipeline eingestellt.
Der Grund ist offenbar der Widerstand von Umweltgruppen, der Provinz British Columbia, die unter anderem durchquert werden soll, und der betroffenen First Nations. So nennen sich in Kanada die indianischen Ureinwohner. Deren Hartnäckigkeit hat nun zu einem wichtigen Etappensieg geführt.