Bodenspekulation stoppen und das Klima schützen durch Bürgergeld

Seite 2: CO2-Dividende und Bodenwertabgaben

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Die Kombination einer Pro-Kopf-Rückverteilung der Bodenrente mit einer CO2-Dividende aus Verschmutzungsabgaben wäre ein starkes sozialpolitisches und ökologisches Steuerungselement. Eine vierköpfige Familie würde bei der vorgerechneten Größenordung 800 Euro pro Monat erhalten. Ohne individuelle Prüfung würde die Kaufkraft der meisten Bürger deutlich angehoben werden, was logischerweise umso segensreicher ist, je geringer deren Einkommen derzeit ausfällt.

Wiederum würden Kinder und Menschen mit vergleichsweise wenig Wohnraum überproportional profitieren. Eben genau jene, die von der Vermögens- und Reichtumsentwicklung der letzten Jahrzehnte abgekoppelt waren.

Der aktive Schutz unserer Umwelt und die Sicherung sozialer Gerechtigkeit, sowie die Minimierung sozialer wie ökologischer Existenzängste, sind durchaus mit einer funktionierenden, sozialen Marktwirtschaft vereinbar. Die Abschöpfung der Bodenrendite bremst die Preisentwicklung, sichert Investitionen und schafft nachhaltige Arbeitsplätze. Zusätzlich kann mit dieser Maßnahme der Flächenverbrauch aktiv reduziert werden.

Gleichzeitig wird mit einer stetig steigenden CO2-Dividende der Umweltschutz zur Säule der wirtschaftlichen Entwicklung. Milliarden, die heute die Profite der Konzerne vergrößern, werden in den Händen der Bürger zunehmend klimaneutral ausgegeben.

Umsteuern ist nicht nur nötig, sondern auch möglich

Wer jungen Menschen erzählt, wir würden doch schon das Nötige und Mögliche tun, der lügt. Die Politik des Sozialstaats ist nicht wirklich sozial und definitiv nur vordergründig ökologisch nachhaltig. Es gibt viele kosmetische Veränderungen, oft wird lediglich an Symptomen herumgepfuscht. Immer mehr Menschen spüren und erkennen das. Und sie merken immer öfter, dass dies geschieht, um die Privilegien der Privilegierten zu schützen und um dem Wachstumsfetisch unserer kapitalistischen Gesellschaft aufrechtzuerhalten.

Diesen Zustand kann man umkehren. Der Einstieg in ein Bürgergeld, auf der Basis einer CO2-Dividende und einer Bodenwertabgabe, wäre ein absoluter Paradigmenwechsel. Auf diese Weise würde man die Zustimmung der Mehrheit der Bevölkerung für notwendige Verhaltensänderung gewinnen, und sie gleichzeitig an der Zunahme des gesellschaftlichen Reichtums partizipieren lassen.

Klaus Willemsen ist freier Referent der Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung. Aktuelle Kommentare finden Sie auf www.INWO.de.