Brüssel bringt bei COP27 weitere Wasserstoff-Partnerschaften voran

Bild: Roman auf Pixabay

Grüner Wasserstoff soll die Energieversorgung in Europa umkrempeln, gleichzeitig sollen weltweite Projekt den Export von Technologie befördern. Mit wem Ursula von der Leyen Verträge unterzeichnet hat.

Deutschland und die Europäische Union arbeiten daran, ihre Energieversorgung umzustellen – von Erdöl, Kohle und Gas hin zu grünem Wasserstoff. Der Weltklimagipfel in Sharm El-Sheikh ist eine gute Gelegenheit, entsprechende Verträge zu schließen.

Das Ziel der EU-Kommission ist, bis 2030 zehn Millionen Tonnen grünen Wasserstoff in Europa zu produzieren und die gleiche Menge zu importieren. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in Sharm El-Sheikh die Gelegenheit genutzt, um mit mehreren Ländern Absichtserklärungen zu unterzeichnen.

Kasachstan ist eines dieser Länder, wie das Portal Euractiv am Mittwoch berichtete. Mit der unterzeichneten Erklärung sei eine "strategische Partnerschaft" angebahnt worden. Sie soll eine "engere wirtschaftliche und industrielle Integration" in den Bereichen Rohstoffe, Batterien und erneuerbarer Wasserstoff schaffen.

Eine sichere und nachhaltige Versorgung mit Rohstoffen, veredelten Materialien und erneuerbarem Wasserstoff ist eine wesentliche Komponente beim Aufbau eines neuen, saubereren Fundaments für unsere Volkswirtschaften, gerade jetzt, da wir uns aus unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen lösen.

Ursula von der Leyen

Wasserstoff werde dabei eine wichtige Rolle spielen. Und man wisse, dass dafür eine entsprechende Menge an spezifischen Rohstoffen und Mineralien erforderlich ist, an denen Kasachstan so reich ist, betonte von der Leyen. In den kommenden sechs Monaten sollen nun gemeinsame Projekte mit Kasachstan entwickelt werden. Als Beispiel werden nachhaltige Bergbau- und Raffinerieprozesse genannt.

Der kasachische Ministerpräsident Älichan Smajylow erklärte laut Euractiv, sein Land sei "bereit, europäischen Unternehmen günstige Bedingungen und die erforderliche Infrastruktur zu bieten, wenn sie sich für eine Ansiedlung in Kasachstan entscheiden". Bei grünem Wasserstoff wolle man künftig weltweit an der Spitze stehen.

Auch mit anderen Ländern möchte die Europäische Union die Zusammenarbeit ausbauen. "Ich werde hier auf dieser COP27 drei Abkommen abschließen für grünen Wasserstoff", sagte von der Leyen im Gespräch mit dem Fernsehsender RTL/ntv. Dabei bezog sie sich auf Namibia und Ägypten.

Das ist die große Chance der Länder des globalen Südens. Denn die haben alles, was es braucht für erneuerbare Energien - Wind, Sonne, Wasserkraft im Übermaß. Und jetzt ist der Moment, wo wir gemeinsam mit den Ländern des globalen Südens investieren müssen in die Infrastruktur.

Ursula von der Leyen gegenüber RTL/ntv

Anfang November hatte die Bundesregierung bereits zwei Absichtserklärungen mit Ägypten unterzeichnet. Einmal ging es dabei um die Lieferung von Flüssigerdgas (LNG). Das zweite Abkommen sollte die gemeinsame Gewinnung von grünem Wasserstoff besiegeln.

Konkret geht es bei dem Wasserstoff-Abkommen darum, dass beide Länder Wissen und technologischen Know-how miteinander tauschen. Außerdem soll vermehrt deutsche Technologie bei Wasserstoff-Projekten in Ägypten zum Einsatz kommen.

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