China alarmiert: US-philippinisches Militärmanöver nahe Südchinesischem Meer

Seite 2: Ein sich erhitzender Brennpunkt

Das philippinische Außenministerium sagte, dass die Entscheidung des Landes, die Beziehungen zu Japan und den USA auszubauen, eine "souveräne Entscheidung" sei, und forderte China auf, "über sein eigenes Vorgehen" im Südchinesischen Meer nachzudenken.

Die anstehenden Militärübungen zielen darauf ab, die Kommunikation und Koordination zwischen den US- und philippinischen Militärs zu verbessern. Sie finden vor dem Hintergrund der jüngsten Machtdemonstrationen Chinas im Südchinesischen Meer und der Taiwan-Straße statt, die Brennpunkte für die Spannungen zwischen China und den USA sind.

In letzter Zeit fanden mehrere Zwischenfälle statt. In der sogenannten "Grauzone" hatte China laut Manila die philippinische Küstenwache mit militärischen Lasern ins Visier genommen, Wasserwerfer auf Schiffe gerichtet und philippinische Schiffe gerammt, die in der Nähe des umstrittenen Atolls auf Versorgungsmissionen waren. Einige philippinische Besatzungsmitglieder seien bei den Zusammenstößen verletzt worden.

China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer für sich. Ein internationales Gericht hatte 2016 entschieden, dass Beijings weitreichende Ansprüche keine rechtliche Grundlage haben.

Die USA unerschütterlich an der Seite Manilas

Letzten Monat hatte der philippinische Präsident Ferdinand Marcos nach den Zwischenfällen erklärt, dass Manila Gegenmaßnahmen gegen China ergreifen werde.

Bei einem Treffen letzte Woche in Washington D.C. äußerten die Staats- und Regierungschefs Japans, der Philippinen und der Vereinigten Staaten "ernste Besorgnis" über das Vorgehen Chinas im Südchinesischen Meer.

"Wir bringen unsere ernste Besorgnis über das gefährliche und aggressive Verhalten der Volksrepublik China im Südchinesischen Meer zum Ausdruck", erklärten die drei Staats- und Regierungschefs in einer gemeinsamen Erklärung zum Abschluss des allerersten Gipfeltreffens der drei Länder.

Die USA haben einen gegenseitigen Verteidigungsvertrag mit den Philippinen und erklären immer wieder mit Nachdruck, dass sie ihren Verbündeten schützen werden, falls dessen Streitkräfte irgendwo im Südchinesischen Meer angegriffen würden.