Cyberangriffe auf Polen offenbar weitreichender als bisher bekannt

Seite 2: Bisher nur Angriffe auf Parlamente bekannt

In der vergangenen Woche hatte die Nachrichtenagentur AFP berichtet, dass die Parlamente in Polen und der Slowakei zum Ziel von Cyberangriffen geworden seien. Dabei seien die Attacken aus mehreren Richtungen erfolgt, "auch aus der Russischen Föderation", zitierte die Agentur einen Sprecher des polnischen Senats.

Nach Angaben des Sprechers stand der Angriff möglicherweise im Zusammenhang mit einer Abstimmung im Senat tags zuvor. Dabei war die russische Regierung zu einem "terroristischen Regime" erklärt worden. Weiter hieß es bei der AFP:

In der Slowakei war nach Behördenangaben das Abstimmungssystem des Parlaments betroffen. «Das gesamte Computernetzwerk des Parlaments wurde lahmgelegt», sagte der stellvertretende Sprecher des slowakischen Parlaments, Gabor Grendel, der Nachrichtenagentur AFP. Gegen 11.00 Uhr sollte eine Abstimmung beginnen, "als der Leiter unserer Verwaltungsabteilung uns informierte, dass es einen Cyberangriff auf das IT-System des Parlaments gegeben hat", sagte er. Die Parlamentssitzung sei deshalb unterbrochen worden.

Nachdem alle Computer und Telefonsysteme ausgefallen waren, konnten die Abgeordneten nicht über mehrere Gesetzesvorlagen abstimmen. Man habe die Ursache des Problems noch nicht gefunden, so Parlamentspräsident Boris Kollar.

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