Der Skeptizismus gegenüber der offiziellen Erklärung des 11.9. verbreitet sich
In einer Veranstaltung am 11.9. in New York über die Anschläge vom 11.9. 2001 ging es um die offenen Fragen und die Entstehung einer internationalen 11-9-Bewegung
Letzten Donnerstag Abend, am 11. September 2003, besuchten 800 oder 900 Menschen eine Veranstaltung in New York City in der Riverside Church. Es verwundert nicht, dass darüber in den US-Medien kaum berichtet wurde. Das "Investigative Film Exhibition and Roundtable Program" war Teil der mehrtätigen Veranstaltung Reframing 9/11.
Gezeigt wurden am Donnerstag Dokumentarfilme, beispielsweise eine überarbeitete Version der Fragen, die Mindy Kleinberg während der ersten Anhörung der von der Regierung beauftragten 9-11-Kommission gestellt hatte. Zusammen mit drei anderen Frauen, die ihre Ehemänner am 11.9. verloren hatten, hatte sich Kleinberg dafür eingesetzt, die US-Regierung unter Druck zu setzen, um Fragen zu beantworten. Beispielsweise warum keine Düsenjäger wie vorgeschrieben zum Einsatz kamen, als die vier Flugzeuge am 11.9. entführt wurden.
Die vier Frauen sind als die New Jersey Girls bekannt geworden. In einem Interview mit den vier Frauen, das vor kurzem im New York Oberserver veröffentlicht wurde, erklärt Lorie van Auken, eine der Frauen, dass sie durch ein Video nachdenklich wurde, das sie im Internet gefunden hatte und die Aktivitäten von George Bush am 11.9 zeigt, nachdem die Flugzeuge in das World Trade Center eingeschlagen waren. Ähnlich erläutert Kleinberg, dass sie über die Handlungsweise des Verteidigungsministers Donald Rumsfeld am Morgen des 11.9. erstaunt war. Sie fragte sich, wie er mit der üblichen Sitzung, in der er von den Geheimdiensten informiert wird, weiter machen konnte, nachdem er von den zwei Flugzeugen, die ins WTC eingeschlagen sind, in Kenntnis gesetzt worden war (siehe Four 9/11 Moms Battle Bush von Gail Sheehy sowie Müssen bald skeptische Deutsche in die USA auswandern?).
An der Podiumsdiskussion der Veranstaltung nahmen die frühere Kongressabgeordnete Cynthia McKinney, John Judge, Mitbegründer von 911 Citizenswatch, Mike Ruppert, Verleger und Herausgeber von From the Wilderness, der frühere CIA-Mitarbeiter Raymond L. McGovern, das Vorstandsmitglied des Committee of Veteran Intelligence Professionals for Sanity, David Mac Michael, der Autor Peter Lance sowie der Filmemacher, Autor und Medienkritiker Danny Schechter teil.
Sie stellten die Fragen vor, die nach ihrer Meinung durch die Ereignisse vom 11.9. aufgekommen sind, und legten dar, wie ernst für sie die gegenwärtige politische Krise wegen des 11.9. in den USA ist. Ein Sprecher verglich die USA im Jahr 2003 mit Hitlers Deutschland nach dem Reichstagsbrand. Unabhängig davon, wer für den verbrecherischen Anschlag vom 11.9. verantwortlich sei, habe die US-Regierung diesen als Vorwand benutzt, die Dissidenten in den USA anzugreifen. Andere belegten die schlechte Qualität der amerikanischen Presse und das Versagen der US-Medien, die notwendige Kritik an den Regierungsangehörigen und die notwendigen Informationen für die Öffentlichkeit geliefert zu haben.
Eine der Fragen war, was dabei hilfreich sein könnte, das gefährliche politische Klima in den USA und in der Welt zu verändern. John Judge meinte, man müsse Demokratie praktizieren, um dem politischen Angriff in den USA etwas entgegen zu stellen. Kyle Hence, Mitbegründer von 911 Citizenswatch, war der Veranstaltungsleiter. Bei einer Diskussion am folgenden Tag wies er darauf hin, dass die amerikanische Öffentlichkeit nach den Ereignissen vom 11.9. in einen Schockzustand geraten sei. Die Teilnahme von 800 oder 900 Menschen an der Veranstaltung war für ihn jedoch ein Anzeichen dafür, dass der Schock allmählich nachlässt.
Bei der Diskussion, was zur Überwindung des Schocks und der Angst nach dem 11.9. hilfreich sein könnte, erwähnte er die Rolle einiger Menschen, deren Familienangehörige getötet wurden. Die Aussage von Mindy Kleinberg bei der Anhörung zur Analyse des 11.9. und die Aussage von Kristin Breitweiser bei der Joint Intelligence Committee Inquiry (JICI) über den 11.9. seien zwei einflussreiche Ereignisse der letzten Zeit gewesen. Die Kongressabgeordneten seien überrascht gewesen, wie viele die Frauen wussten und wie gut sie sich ausdrücken konnten. Hence stellte überdies fest, dass es keine angemessene offizielle Untersuchung über die Tragödie gebe. Wer sie dafür interessiere, was geschehen ist und warum, sei gezwungen, eigene Nachforschungen zu betreiben und sich mit anderen zu verbinden, die ähnliche Nachforschungen betreiben und die sie im Internet gefunden haben.
Hence erklärte, dass die Veranstaltung eine Kooperation zwischen Menschen aus der amerikanischen Antikriegsbewegung und solchen darstellt, die versuchen, die Ursache des Anschlags vom 11.9. aufzudecken. Er begrüßte auch die Arbeit von Angehörigen der Antikriegsbewegung, die von der Bush- und Blair-Regierung zur Verschleierung der Gründe für ihren Angriff auf den Irak gebrauchten Lügen und Täuschungen aufzudecken und Informationen darüber zu verbreiten. Solche Enthüllungen seien hilfreich, einer zunehmenden Zahl von US-Bürgern einsichtiger zu machen, dass es US-Regierungsangehörige gibt, die bereit sind zu lügen und gefälschte Dokumente gebrauchen (z.B. die gefälschten Dokumente, nach denen der Irak versucht haben soll, von Niger Uran zu erwerben), um ihre wirklichen Motive zu kaschieren, demokratische Rechte im Inland anzugreifen und im Ausland Kriege zu führen.
Die Organisationen, die wie das Radioprogramm Democracy Now oder der Rundfunksender WBAI Sponsoren der Veranstaltung waren, nutzen das Internet, um ihre Programme zu vertreiben. Die pro-demokratische Oppositionsbewegung in den USA steht aber erst an ihrem Beginn. Es gibt viele Menschen, dei auf ihre Weise arbeiten und versuchen, Möglichkeiten zu finden, ihre Arbeit mit der von anderen zu koordinieren. Sie brauchen alle Hilfe, die sie erhalten können, weil die US-Regierung nicht nur Bürger und Regierungen im Ausland angreift, sondern auch Menschen, die in den USA protestieren (Große Antikriegskundgebung in New York).
Das NYC 9-11 Investigatory Film and Roundtable Program fand in Zusammenhang mit anderen Veranstaltungen in Berlin (Offene Fragen), in einigen kanadischen und amerikanischen Städten statt. Solche gemeinsamen Aktivitäten sind ein vielversprechendes Zeichen dafür, dass eine internationale Bewegung zur Nachforschung und Dokumentierung des 9.11. entsteht. Sie könnte ermöglichen, die Wahrheit hinter den Ereignissen vom 11. September 2001 zu erfahren.