Deutschlandticket-Chaos: Wie lange bleibt der neue Preis stabil?

Symbolbild: Regionalzug in der Dämmerung

Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs sollten ab Januar vorerst für 58 Euro im Monat bundesweit genutzt werden können. Symbolbild: Pixabay Licence

58 Euro statt 49 Euro sollte das Ticket im kommenden Jahr kosten. Wer nicht aktiv zustimmt, verliert sein Abo. Treibt das Ampel-Aus die Kosten unerwartet höher?

Das 49-Euro-Deutschlandticket für Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs ist ab dem 1. Januar Geschichte. Nachdem im Sommer Preiserhöhungen um 20 bis 30 Euro diskutiert worden waren, soll das Anschlussmodell nun im kommenden Jahr zunächst "nur" 58 Euro kosten. Darauf haben sich die Verkehrsminister von Bund und Ländern im September verständigt. Wie lange es dabei bleibt, ist jedoch ungewiss.

Inzwischen warnen mehrere Verkehrsminister, das Angebot könnte dem Bruch der Ampel-Koalition zum Opfer fallen. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte am Montagmorgen dem Sender SWR, dass trotz fehlendem Haushaltsabschluss nicht gebrauchte Mittel dringend ins nächste Jahr übertragen werden müssten – sonst werde das Deutschlandticket womöglich teurer.

Deutschlandticket: Bald Geschichte wie die Ampel selbst?

"Wenn die zwischen Bund und Ländern gefundene anteilige Finanzierung im Bundestag und Bundesrat jetzt nicht gesetzlich umgesetzt würde, wäre das Deutschlandticket bald Geschichte wie die Ampel selbst", so Hermann.

Hintergrund ist das noch nicht beschlossene 10. Änderungsgesetz zum Regionalisierungsgesetz. Es entscheidet über die Verwendung nicht eingesetzter Mittel aus dem Jahr 2023 und sollte einen stabilen Preis Deutschlandtickets im kommenden Jahr gewährleisten.

Aktive Zustimmung zur Preiserhöhung nötig

Noch verlängert sich das monatlich kündbare Deutschlandticket zwar grundsätzlich automatisch, wenn keine Kündigung erfolgt, aber im Fall der Preiserhöhung muss aktiv zugestimmt werden – und zwar bis zum 30. November. Sonst endet das Abo zum Jahresende 2024, unabhängig von der üblichen automatischen Verlängerung.

So stimmen Sie dem 58-Euro-Deutschlandticket zu

Die Zustimmung zur Preiserhöhung lässt sich online über das Abo-Portal der Deutschen Bahn erteilen. Loggen Sie sich mit Ihrem bahn.de-Account ein und rufen Sie Ihr Deutschlandticket auf. Klicken Sie dann auf den Button "Vertragsänderung zustimmen", um alle Informationen zu den Änderungen nachzulesen.

Zweite Möglichkeit: Öffnen Sie die Mobile App DB-Navigator und Ihr Deutschlandticket mit dem sichtbaren QR-Code. Klicken Sie ganz unten auf der Seite auf die Menüauswahl mit drei Punkten und wählen Sie "Vertragsänderungen zustimmen" aus.

Wenn der Button nicht sichtbar ist, müssen Sie "zum Abo-Portal" auswählen, um dorthin weitergeleitet zu werden und den neuen Tarifbedingungen entweder zuzustimmen oder sie abzulehnen.

Deutsche Bahn nennt Verbraucherschutz als Grund

Darüber hinaus schreibt die Deutsche Bahn derzeit nach eigenen Angaben alle Abo-Kunden persönlich an. "Aus Gründen des Verbraucherschutzes", wie eine Sprecherin des DB-Konzerns vergangene Woche gegenüber den Stuttgarter Nachrichten betonte. Die Bahn gehe so auf Nummer sicher, dass wirklich alle Kunden die Preiserhöhung mitbekommen haben.

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