"Dialog, Diplomatie und Verhandlungen sind der einzige akzeptable Weg"

Blick von Westen auf das Kernkraftwerk Saporischschja, Ukraine. Bild: Ralf1969, CC BY-SA 3.0

Telepolis dokumentiert Erklärung "Die Ukraine und die Verringerung nuklearer Risiken" der Euro-Atlantic Security Leadership Group (deutsch und englisch)

14. März 2022. – Die Verringerung und Beseitigung nuklearer Risiken, die zu katastrophalen Folgen führen könnten, ist ein gemeinsames Interesse aller Nationen und eine dauerhafte Verantwortung der Kernwaffenstaaten.

Der anhaltende Konflikt in der Ukraine erhöht solche Risiken dramatisch. Das Feuergefecht beim ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja erinnerte jüngst daran, wie schnell eine nukleare Katastrophe im "Nebel des Krieges" ausbrechen kann.

Die Staats- und Regierungschefs Chinas, Frankreichs, Russlands, des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten haben im Januar gemeinsam bekräftigt, dass "ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf".

Konflikt mit Russland: US-Armee in der Ukraine (18 Bilder)

Ukrainische Soldaten führen Luftangriffstraining durch. Bild: U.S. Army Europe, 2016

Der erste und wichtigste Schritt zur Verringerung der Risiken eines Unfalls, eines Fehlers oder einer Fehlkalkulation ist ein Waffenstillstand, um den inakzeptablen und ungerechtfertigten Verlust von Menschenleben, einschließlich unschuldiger Zivilisten, zu vermeiden.

Dialog, Diplomatie und Verhandlungen sind der einzige akzeptable Weg, um den Konflikt auf eine Weise zu lösen, die den Test der Zeit bestehen kann. Wir müssen zur Diplomatie und zum Dialog zurückkehren, um sicherzustellen, dass die aktuellen Streitigkeiten über Kernfragen verhandelt und nicht ausgefochten werden.

  • Wir begrüßen die ersten Versuche Russlands und der Ukraine, solche Verhandlungen aufzunehmen.
  • Wir begrüßen auch die Bemühungen der führenden Politiker der Welt, eine politische Lösung zu finden.
  • Wir betonen, wie wichtig es ist, die diplomatischen und militärischen Kommunikationskanäle jederzeit offenzuhalten.
  • Wir sind bereit, die Zivilgesellschaft dabei zu unterstützen, die Welt in eine sicherere und hoffnungsvollere Richtung zu lenken.

Euro-Atlantic Security Leadership Group (EASLG) Co-Conveners

Lord Des Browne

Stellvertretender Vorsitzender der Nuclear Threat Initiative, Vorsitzender des Kuratoriums und der Direktoren des European Leadership Network und ehemaliger Verteidigungsminister des Vereinigten Königreichs;

Wolfgang Ischinger

Botschafter (a.D.), Präsident der Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz und ehemaliger Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Deutschland;

Professor Igor Iwanow

Präsident des Russischen Rates für Internationale Angelegenheiten (RIAC) und ehemaliger Außenminister, Russland;

Ernest J. Moniz

Ko-Vorsitzender und CEO der Nuclear Threat Initiative und ehemaliger Energieminister der Vereinigten Staaten von Amerika;

Sam Nunn

Ko-Vorsitzender der Nuclear Threat Initiative und ehemaliger US-Senator, Vereinigte Staaten