Die Corona-App: Das GIGO-Problem
Seite 2: Bruce Schneier: "Bluetooth contact tracing apps have no value"
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- Bruce Schneier: "Bluetooth contact tracing apps have no value"
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Bluetooth for Contact Tracing? GIGO ist das, das bestätigte auch Crypto-Ikone Bruce Schneier, der bereits im Mai 2020 davor warnte, sich allzu sehr auf Bluetooth beim Kontakt Tracing zu verlassen ("My problem with contact tracing apps is that they have absolutely no value").
Auch Monate später, im Dezember, als die Entwickler das Verfahren zur Entfernungsmessung verbesserten, bestätigte er per Mail "Nein, an meiner Meinung hat sich nichts geändert." Zu viele False Positives, zu viele False Negatives, um eine valide Aussage zu machen.
Die deutschen Medien
In der deutschen Öffentlichkeit kam das nicht an. Zwar wunderten sich schon im Juli, nach nur einem Monat, Medien, wo denn der Effekt der App bliebe?
Doch tiefere Recherchen blieben aus, auch Heise online schrieb: "Die Corona-Warn-App ist gut und funktioniert, wie sie soll. Nur das Drumherum wirft Fragen auf." - Immerhin, zwei Sätze weiter: "Ob die App so funktioniert, wie sie soll, ist nach wie vor unklar." Später geht der Artikel als einer der wenigen auch auf das Bluetooth-Problem ein.
Doch die Diskussion drehte sich nie um die Qualität der Daten.
Später kamen die Cluster-Tagebücher und das Thema Restaurant-Check-In, erstmals im Sommer mit der österreichischen Lipp Gast App, die die handschriftlichen Listen ersetzte, etwas später auch in Deutschland, 2021 endlich auch als Smudos QR-Code-App Luca für Wirtshausbesuche und last not least auch die Impfnachweise via Blockchains.
Markus Feilner arbeitet seit 1994 mit Linux, war stellv. Chefredakteur des Linux-Magazin und der iX, Teamleiter Dokumentation beim Linux-Hersteller SUSE und hat sich mit seiner Firma Feilner IT auf Dokumentation und die OSI Layer 8,9 und 10 spezialisiert.