Die Welt brennt

Bild: Gerd Altmann/ Pixabay

In diesem Jahr haben Feuer die Wälder noch früher als bisher erfasst. Es ist weltweit zu trocken. Was das für unsere Gesundheit und die Zukunft unserer Kinder bedeutet.

2018, 2019, 2020 und 2022 waren Dürre-Jahre. Deshalb brennen die Wälder im Ural, in Kalifornien, südlich von Berlin, in Kanada, in Skandinavien, in Spanien und in Sibirien. Die Waldbrände werden von Jahr zu Jahr schlimmer.

Der "Dürremonitor" des Leipziger Umweltforschungszentrums zeigt jetzt "außergewöhnliche Dürre" in Ostdeutschland, am Oberrhein und in Teilen Niedersachsens, die "höchste der fünf Warnstufen". Das heißt: zunehmende Waldbrandgefahr.

Der Spiegel berichtete am selben Tag, es sei nahezu unmöglich geworden, den besorgniserregenden Zustand unseres Planeten zu ignorieren: "Kaum liegen die Temperaturen bei mehr als 20 Grad, brennen auch in Deutschland Wälder und Moore, der Dürre-Monitor des Helmholtz-Zentrums wird von Tag zu Tag röter.

In anderen Ländern etwa in Südeuropa wütet bereits seit Monaten eine verheerende Dürre und in New York atmen die Menschen seit dieser Woche den gesundheitsschädlichen Rauch von Kanadas Waldbränden. ‚Ganz ehrlich, da wird einem mulmig‘, twitterte der ZDF-Korrespondent Johannes Hano aus New York."

Dort ist die Luftqualität heute etwa so schlecht wie schon vor 15 Jahren in den Millionenstädten Chinas. Dort konnten die Menschen schon damals nur noch mit Masken auf die Straße. Genau so laufen die New Yorker jetzt in der Nach-Corona-Zeit durch die Straßen. Und die Behörden empfehlen den Ortsansässigen: "Bleibt zuhause." Kinder können so gut wie nicht mehr im Freien spielen. Welch eine miese Lebensqualität!

In China sterben Jahr für Jahr bereits über eine halbe Million Menschen an schlechter Luft. Und die Wissenschaft warnt, dass das alles nur der Anfang sei. Die Alpen werden noch in diesem Jahrhundert gletscherfrei, die Arktis im Sommer schon bald eisfrei und die Meereisfläche schrumpft dramatisch.

Was bedeutet das alles für unsere Gesundheit?

Schon im Glutsommer 2003 starben in der EU rund 70.000 Menschen den Hitze-Tod. Global haben wir es 2023 schon 1,14 Grad wärmer als in der Vorindustriezeit. Dabei wird oft vergessen, dass die Erhitzung an Land bereits doppelt so hoch ist.

Auf der UNO-Klimakonferenz in Bonn deutet in diesen Tagen nichts auf eine Trendwende beim globalen Klimaschutz hin. Global sind wir noch lange nicht auf dem Pfad zum 1,5-Grad-Ziel von Paris, eher auf einem Drei-Grad-Pfad bis zum Ende des Jahrhunderts.

So haben die USA trotz aller Klimaversprechen der Regierung von Präsident Joseph Biden ihre Ölförderung seit 2010 etwa verdoppelt. Auch Deutschland, Norwegen, Kanada und Australien buttern nach wie vor Investitionen in fossile Rohstoffe.

Das grüne E-Auto-Land Norwegen "produziert das Zehnfache seiner inländischen Emissionen durch seine Öl- und Gasexporte", so der Spiegel. Je länger wir en masse fossile Rohstoffe verbrennen, zu viel Fleisch essen, Häuser aus Beton bauen und neue Autobahnen planieren, desto mehr verbrennen wir die Zukunft unserer Kinder und Enkel.

Das größte Problem: Wir haben unseren Brutinstinkt verloren. Die zunehmenden Waldbrände sind Vorboten der Welt, die wir unseren Nachfahren hinterlassen.

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