EU-weiter Impfstart vom 27. bis zum 29. Dezember

Grafik: TP

Bundeswehr hat 26 stationäre Impfzentren eingerichtet und 13 "mobile Impfteams" zusammengestellt

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Heute Mittag kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen EU-weiten Start des Sars-CoV-2-Impfungen zwischen dem 27. und dem 29. Dezember an. Welche Länder dabei konkret an welchem der drei Tage beginnen, steht noch nicht fest.

CHMP-Sitzung vom 29. auf dem 21. Dezember vorgezogen

Voraussetzung für den Impfbeginn ist eine Zulassung des von Pfizer und BioNTech entwickelten Impfstoffs BNT162b2 durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA. Die hatte gestern mitgeteilt, dass sie eine eigentlich für den 29. Dezember vorgesehene Sitzung des bei ihr zuständigen Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) auf den 21. Dezember vorgezogen habe. Grund dafür sei aber kein politischer Druck nach der schnelleren Zulassung des Impfstoffs im aus der EU ausgeschiedenen UK gewesen (vgl. Corona: "V-Day" in Großbritannien), sondern ein unerwartet schnelles Einreichen von Unterlagen.

In Deutschland soll unter anderem die Bundeswehr Massenimpfungen mit BNT162b2 durchführen. Dazu haben die Streitkräfte 26 stationäre Impfzentren eingerichtet, in denen Ärzte und Sanitäter täglich bis zu 18.000 Dosen verabreichen können. Für Personen, die wenig mobil sind, wurden außerdem 13 "mobile Impfteams" zusammengestellt. Zentral gelagert wird das mit einer recht wärmeempfindlichen Lipidhülle ausgestattete Serum im Apothekenzentrum der Bundesmarine im niedersächsischen Quakenbrück.

Macron muss sich nicht mehr impfen lassen

Einer, der sich in der EU nicht mehr impfen lassen braucht, ist der französische Staatspräsident Emmanuel Macron. Er wurde nämlich positiv auf das Sars-CoV-2-Virus getestet und hat auch "erste Symptome", wie sein Büro heute bekannt gab. Sowohl der französische Premierminister Jean Castex wie auch der französische Nationalversammlungspräsident Richard Ferrand haben sich deshalb in Quarantäne begeben.

Der von Macrons heimischem Pharmakonzern Sanofi zusammen mit dem britischen Unternehmen GlaxoSmithKline (GSK) entwickelte Impfstoff, für den die EU-Kommission bereits im September einen Vertrag über 300 Millionen Dosen unterzeichnete, führt bei älteren Erwachsenen nur zu einer "unzureichende Immunreaktion" wie am 11. Dezember bekannt wurde. Wie es mit ihm nun weitergeht, ist unklar. Definitiv nicht zur Anwendung kommen wird das Serum der australischen Universität Queensland: Ein für diesen Impfstoff verwendetes Protein führt nämlich dazu, dass bei Geimpften Aidstests fälschlicherweise positiv ausfallen.

In Russland, wo bereits seit dem 5. Dezember mit der Eigenentwicklung Sputnik V geimpft wird, forscht man mittlerweile an einem Serum für Tiere. Das soll nach der massenhaften Keulung dänischer, schwedischer, niederländischer und französischer Nerze nicht nur die Pelztierzucht schützen, sondern auch für Katzen eingesetzt werden können, wie Sergej Dankwert, der Leiter der Landwirtschaftsbehörde Rosselchosnadsor, einer Veterinärsfachzeitschrift verriet. Angeblich befindet sich der Impfstoff bereits in der Testphase 3 und kann vielleicht schon im Januar zur Verfügung stehen.

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